06.10.2013 13:25 Uhr

Ronaldo rettet Real in der Schlussminute

Cristiano Ronaldo entscheidet das Spiel kurz vor dem Ende
Cristiano Ronaldo entscheidet das Spiel kurz vor dem Ende

Barça gewinnt mit Glanz und Gloria, Real mit Ach und Krach: Nach einem 4:1-Erfolg über Real Valladolid fehlt dem FC Barcelona nur noch ein Sieg zum besten Saisonstart in der Geschichte der spanischen Fußball-Liga.

Auch ohne Weltfußballer Lionel Messi feierte der Meister seinen achten Triumph im achten Saisonspiel. Mit einem Erfolg in der nächsten Partie bei CA Osasuna können die Katalanen den 45 Jahre alten Ligarekord einstellen, den Real Madrid 1968/69 mit neun Siegen zum Saisonstart aufgestellt hatte.

Die "Königlichen" entgingen bei ihrem 3:2-Erfolg am Samstagabend bei UD Levante nur knapp einer Blamage, die den Rekordmeister in eine neue Krise gestürzt hätte. Die Madrilenen lagen beim Außenseiter bis zur Schlussminute 1:2 zurück, dann erzielte U-21-Europameister Alvaro Morata (90.) den Ausgleich. In der dritten Minute der Nachspielzeit gelang Cristiano Ronaldo gar noch der Siegtreffer. "Der Portugiese rettete in letzter Sekunde Reals Titelhoffnungen", meinte das Sportblatt "Marca". Real (19 Punkte) liegt fünf Zähler hinter Barça (24) zurück.

Trotz des Erfolgs wurde erneut Kritik an Trainer Carlo Ancelotti und am "Schlafwagen-Fußball" laut, den die Madrilenen zeitweise boten. "Mit Ancelotti erleidet Real einen Schrecken nach dem anderen", konstatierte das Sportblatt "As". "Von dem versprochenen schönen Fußball ist nichts zu sehen." Kritik gab es auch an der Rolle, die der Italiener Sami Khedira übertragen hatte. "Etwas läuft schief, wenn ein Mann wie Khedira die Hauptlast des Spielaufbaus trägt", meinte "Marca". "Der deutsche Nationalspieler ist ein guter Assistent oder Schildknappe, aber man darf ihm nicht die Regie in einem Team wie Real Madrid überantworten."

Beim FC Barcelona sind die Zeiten vorbei, in denen eine Verletzung von Messi die Katalanen in Angst und Schrecken versetzte. Es geht nun auch ohne den Argentinier: Jungstar Neymar glänzte in der Messi-Rolle als zurückhängender Mittelstürmer. Der Brasilianer war an allen Toren der Blau-Roten beteiligt. Einen Treffer erzielte Neymar (70.) selbst, die anderen markierten Alexis Sánchez (13./63.) und Xavi (51.).

"Neymar verpflanzt die Copacabana ins Camp-Nou-Stadion", titelte "Marca". Der 23-Jährige verwahrte sich gegen den Eindruck, er wolle Messi Konkurrenz machen. "Die Position des Sturmführers gehört Messi. Er ist der beste Fußballer der Welt", betonte der Brasilianer.

dpa

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