Beide Teams waren unter der Woche im Europacup im Einsatz: Die Zürcher erspielten sich zuhause gegen Lazio Rom ein achtbares 1:1-Unentschieden. Der FCB verlor trotz guter Leistung gegen Benfica Lissabon mit 0:2. Das erste Saisonduell dieser Teams entschied der FCZ im St. Jakob Park mit 2:1 für sich, es war dies der erste Sieg der Zürcher gegen Basel nach 18 Partien.

Am Donnerstag zeigte die Mannschaft von Urs Fischer gegen Lazio Rom eine tolle Leistung. Besonders in der ersten Hälfte vermochte der FCZ spielerisch zu gefallen. Nikci markierte dabei nur eine Minute nach dem Führungstreffer der Italiener den Ausgleich. Besonders hervorstachen Chikhaoui, der die Fäden im Mittelfeld zog und Torhüter Guatelli, welcher mit einigen Paraden den Punkt sicherte. Zusammen mit dem 3:1-Sieg im Cup gegen Aarau sollte diese Leistung gegen die Römer dem FCZ wieder mehr Selbstvertrauen verschaffen. Denn in der Meisterschaft läuft es dem Vizemeister überhaupt (noch) nicht nach Mass. Der letzte Sieg liegt bereits fünf Spiele zurück und in der Tabelle belegt man mit 10 Punkten aus ebenso vielen Spielen nur den achten Rang. Im Derby gegen GC, das am Ende abgebrochen wurde, spielte der FCZ dermassen desolat, das Fischer von Arbeitsverweigerung sprach. Gegen Basel ist nun also auch in der Meisterschaft eine Steigerung nötig, drei Punkte würden den Zürchern wieder etwas Luft verschaffen.

Der Höhenflug der Bebbi in der Königsklasse wurde im dritten Spiel gebremst: Mit ihrem neuen Chefcoach Heiko Vogel verloren sie gegen Benfica Lissabon zuhause mit 0:2. Der FCB war dabei dem portugiesischen Rekordmeister spielerisch durchaus ebenbürtig, scheiterte schlussendlich aber an der eigenen Ineffizienz. Allen voran Streller vergab zwei grosse Torchancen. Benfica stach seinerseits mit einer abgebrühten Defensivleistung und seiner Effizienz heraus. Bruno César nach einer tollen Kombination und Cardozo mit einem haltbaren Freistoss nutzen zwei der wenigen Möglichkeiten eiskalt aus. In der Meisterschaft scheinen die Basler den Tritt nach anfänglichen Schwierigkeiten gefunden zu haben. Von den letzten fünf Partien gewann man nicht weniger als vier, unter anderem mit 4:0 gegen Servette und 6:0 gegen Lausanne. Nun muss sich Vogel nach seiner Rolle als Assistent von Thorsten Fink auch als Cheftrainer bewähren. Die Spieler gaben zwar an, auch in Zukunft mit ihm arbeiten zu wollen, doch auch in Basel weiss man um die Kurzlebigkeit in diesem Geschäft.

Ob der FCZ auch das zweite Duell in dieser Saison gewinnen oder ob der FCB seinen Aufwärtstrend in der Meisterschaft fortsetzen kann, erfährt ihr am Sonntag ab 16:00 LIVE bei weltfussball.

Matthias Halter