Die Berner Young Boys dürfen mit dem Saisonstart durchaus zufrieden sein. Man holte in zwei Partien gegen den Meister Basel und den Cupsieger Sion respektable vier Zähler. Gegen Aufsteiger Servette sind am Sonntag trotz des guten Saisonstarts drei Punkte unabdingbar, um sich in der Spitzengruppe zu positionieren. Die Gäste aus der Westschweiz können indes ebenfalls mit erhobenem Haupt in die Hauptstadt reisen. Zuletzt konnte man auswärts bei Vizemeister einen überraschenden Sieg 3:2-Auswärtssieg landen, wo man einen Zwei-Tore-Rückstand zu Nichte machte.

Der Berner Stadtklub empfängt Servette Genf mit einer komplett weissen Weste. In den beiden Super League-Begegnungen und im Europa League-Quali-Hinspiel gegen KVC Westerlo gingen die Gelb-Schwarzen nicht als Verlierer vom Platz. Ist das bereits die Handschrift von Star-Trainer Gross? Dennoch Kritik kann mit Sicherheit am Auswärtssieg gegen den FC Sion angebracht werden. Die Berner profitierten von schwachen Sittenern im Abschluss und hatten in der Nachspielzeit bei einer Schiedsrichterentscheidung ebenfalls noch das Glück auf ihrer Seite. Das dürfte aber schlussendlich den Berner komplett egal sein, denn am Schluss zählen bekanntlich nur die Punkte.

Der Super League-Aufsteiger erhoffte sich eine pompöse Rückkehr in die höchste Schweizer Spielklasse. Am 1. Spieltag machte sich bei den Genfern etwas Ernüchterung breit, als es gegen Thun eine 2:1-Niederlage absetzte. Auch am letzten Woche schien die Zeit für die ersten Super League-Zähler in dieser Saison ebenfalls noch nicht reif zu sein. Doch zur Überraschung von fast allen gab der Aufsteiger ein beeindruckendes Comeback und drehte innerhalb von nur sechs Minuten die Begegnung gegen Vizemeister Zürich und fuhr dank einem Doppelpack von Karanovic und einem Kopfballtor von Baumann den ersten Vollerfolg ein. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Formationen in der höchsten Schweizer Spielklasse gewann übrigens Servette. Man schrieb damals den 28. November 2004 und die Westschweizer landeten durch Treffer João Paulo Daniel und Eric Hassli einen 2:1-Heimerfolg.

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Oliver von Allmen