Unterschiedlicher könnten die Ausgangslagen der beiden Teams nicht sein: Der FC Basel als Liga-Krösus kann mit einem Sieg die Wintermeisterschaft feiern, während die Hoppers finanzielle Probleme haben und bereits sicher mit der roten Laterne in die Winterpause gehen werden.

Grasshoppers: Ex-Torjäger als Helfer in der Not?

Ciriaco Sforza steckt mit seinen jungen Grasshoppers tief im Abstiegsstrudel drin. Seit dem einzigen Heimsieg der Vorrunde (2:0 gegen St. Gallen) haben die Hoppers zuletzt bereits wieder viermal in Folge verloren und können den vorletzten FC St. Gallen vor der Winterpause damit nicht mehr abfangen. Die Mannschaft von Trainer Ciriaco Sforza kämpft mit Verletzungssorgen, schiesst zu wenig Tore (17) und steht als Konsequenz daraus mit lediglich zwölf Punkten am Tabellenende.

Handlungspotential sehen die Verantwortlichen bei den Hoppers vor allem in der Offensive. Bereits unter Dach und Fach sind zwei Leihtransfers für die Rückrunde: Von den Reserven des Stadtrivalen FCZ werden der 23-jährige schwedisch-peruanische Doppelbürger Andres Vasquez und der 24-jährige Serbe Milan Gajic ausgeliehen. Die beiden offensiven Mittelfeldspieler unterschrieben Leihverträge bis Juni 2011 mit Option zur definitiven Übernahme. Weitaus spektakulärer klingen zwei weitere Namen, welche GC liebend gerne in der Winterpause an Bord holen möchte: Aus Salzburg kamen Meldungen, dass der Ex-Torjäger Gonzalo Zarate (14 GC-Tore letzte Saison) bei den Red Bulls nicht mehr glücklich sei, in Gladbach wurde der Ex-Bomber Raul Bobadilla wegen einer Tätlichkeit und Schiri-Beleidigung mit einer Busse von 50'000 Euro und fünf Spielsperren bestraft und erst noch in den Nachwuchs verbannt. GC würde die beiden Argentinier natürlich mit offenen Armen empfangen, falls einer der beiden tatsächlich zurückkehren sollte, wäre dies ein starkes Zeichen der angeschlagenen Zürcher. Ciriaco Sforza: "Zarate oder Bobadilla sind genau solche Spielertypen, die uns weiterbringen könnten. Ich hoffe, dass die Führung für einen Transfer eine finanzielle Lösung findet".

FC Basel: Der Fahrplan stimmt

Nachdem der FC Luzern nur ein Unentschieden gegen den FCZ holte ist der Weg zur Wintermeisterschaft frei für den FC Basel. Mit einem Sieg gegen Schlusslicht GC könnte eine überzeugende erste Saisonhälfte erfolgreich abgeschlossen werden. In den direkten Duellen mit GC bekundete der FCB auswärts in der Vergangenheit jedoch immer wieder Mühe, in den letzten sechs Spielen büssten die Bebbi in Zürich immer wieder Punkte ein. Der letzte Auswärtserfolg der Basler liegt bereits über dreieinhalb Jahre zurück. Insgesamt hat der FCB in den vergangenen zehn Spielen gegen GC nur zweimal gewonnen, aus den Partien dieser und der letzten Saison resultierten ein Sieg, ein Unentschieden und drei Niederlagen. FCB-Coach Thorsten Fink ist überzeugt, dass sein Team diese negative Bilanz am Sonntag aufpolieren kann: "GC hat im Moment ein paar Probleme, das wollen wir wenn möglich ausnutzen."

Am letzten Spieltag besiegten die Basler im Spitzenkampf die Berner Young Boys dank einer Glanzleistung von Rückkehrer Marco Streller. Der Stürmer leistete bei allen Toren die Vorarbeit, dazu wurde die Vertragsverlängerung bis 2014 bekannt. Marco Streller, der in München zur Pause mit leichten Beschwerden im Fussgelenk vorsichtshalber ausgewechselt wurde, dürfte gemäss dem Trainer am Sonntag wieder einsatzbereit sein. Thorsten Fink will gegen GC im Vergleich zum Bayern-Spiel nicht viele Änderungen vornehmen: "Ich werde im Vergleich zum Mittwoch vielleicht einen oder zwei Wechsel vornehmen, weiss aber noch nicht auf welchen Positionen."

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