02.05.2010 19:00 Uhr

Kann der FCZ die Krise gegen die Young Boys überwinden?

Am vergangenen Wochenende trat der (noch) amtierende Meister aus Zürich beim FC Luzern an. Von neu gewonnenem Elan und Einsatzwillen nach der Interims-Verpflichtung von U21-Trainer und FCZ-Urgestein Urs Fischer als Cheftrainer war wenig bis nichts zu spüren: Die Mannschaft wirkte von Beginn weg harmlos und verunsichert, konnte zwar durch Djuric den zwischenzeitlichen Ausgleich bewerkstelligen, aber im Endeffekt resultierte eine heftige, aber durchaus leistungsgerechte 1:4-Schlappe im Gersag-Stadion. Zur Niederlage hinzu kommt der Muskelfaserriss von Dusan Djuric, welcher in den letzten Partien einer der wenigen mit Normalform war, jetzt aber gegen YB nicht zur Verfügung stehen wird. Auch der tunesische Ballkünstler Chikhaoui hat sich wieder verletzt im Training (Adduktoren) und wird ebenfalls nicht für offensive Impulse auf dem Feld sorgen können.

Die Young Boys hingegen grüssen seit dem letzten Wochenende wieder vom Leaderthron und gehen mit einem Drei-Punkte-Vorsprung in den Meisterschafts-Endspurt gegen den FC Basel, welcher von GC mit 4:0 abgeschossen wurde. Beim letztlich ungefährdeten 4:1-Heimsieg gegen Xamax traf Seydou Doumbia nach zwei torlosen Spielen doppelt und steht nun bei 29 Saisontreffern. Ein Blick auf die letzten drei Spiele mit drei YB-Siegen genügt, um die Favoritenrolle den Bernern zuzuschreiben. Beim FCZ schrumpften in den letzten Spielen die Chancen auf einen europäischen Platz immer mehr zusammen, aber trotzdem besteht noch eine kleine Chance bei einem Heimsieg gegen den möglichen Meisternachfolger aus Bern.

Urs Fischer glaubt an die Auferstehung seines FCZ


Obwohl sein Debüt an der Seitenlinie alles andere als erfolgreich war, gibt sich der Interims-Trainer und Ex-FCZ-Haudegen Urs Fischer kämpferisch: "Solange die Möglichkeit für den 4. Platz besteht, glauben wir natürlich daran. Man muss immer daran glauben, sonst bräuchten wir am Morgen gar nicht aufzustehen. Aber natürlich wird es schwierig werden. Nun konzentrieren wir uns erstmal auf das Spiel gegen YB." Präsident Ancillo Canepa, welcher mit der Entlassung von Bernard Challandes die wahrscheinlich schwerste Entscheidung in seiner gesamten Amtszeit traf, schätzte die Aussichten etwas nüchterner ein an der Generalversammlung: "Angesichts des Rückstands auf den vierten Tabellenplatz müssen wir realistischerweise befürchten, dass Europa in der nächsten Saison ohne den FC Zürich stattfinden wird."

Schwieriges Restprogramm für die Young Boys


Die letzten vier bevorstehenden Runden stellen für die Berner eine echte Meisterprüfung dar: YB-Trainer Vladimir Petkovic spricht von "vier Finalspielen" gegen Zürich (a), St. Gallen (h), Luzern (a) und Basel (h), welche er und seine Mannen vor sich haben. Als wegweisend dürften die Partien auswärts im Letzigrund und in Luzern sein, angesichts der YB-Auswärtsbilanz 2010 mit vier Niederlagen aus sieben Partien. Ein Auswärtserfolg gegen den FCZ muss die klare Vorgabe sein für die Berner Meisterschaftsfavoriten. In der Innenverteidigung kann Petkovic wieder auf seinen Abwehrchef Emiliano Dudar zurückgreifen, welcher seine drei Spielsperren abgesessen hat, die er für seinen Tritt gegen Aaraus David Marazzi Anfang April aufgebrummt bekam.

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