Der FC Zürich und der FC St. Gallen trennen sich im Letzigrund 0:0. In einem sehr atypischen 0:0-Spiel hätten beide Mannschaften genügend Torchancen gehabt, scheiterten aber regelmässig entweder an sich selbst oder am gegnerischen Torhüter. Die beiden Mannschaften verpassen es daher, etwas Druck auf die Spitze auszuüben und verbleiben auf den Rängen 5 und 6.

Wie schon am Donnerstag gegen Spartak Moskau betrieb der FC St. Gallen auch auswärts gegen Zürich während 90 Minuten einen grossen Aufwand, wurde dafür aber mit einem Punkt nur mässig belohnt. Aufgrund des Spielverlaufs mussten die Gäste am Ende über den einen Punkt gar noch froh sein, denn Goalie Lopar konnte in der letzten Minute der Nachspielzeit einen Kopfball noch mirakulös parieren. Der FC Zürich hatte zwar weit weniger Torchancen als die St. Galler, dafür die umso besseren. Schon in der ersten Halbzeit scheiterte Chermiti mit einem Kopfball am glänzend reagierenden Lopar und in Halbzeit zwei köpfte Chikhaoui das Leder aus bester Position über das Tor.

St. Gallen seinerseits traf durch Martic schon in der 4. Minute die Lattenoberkante, fünf Minuten später schoss Keita nur knapp am Tor vorbei. Weitere Möglichkeiten vergaben erneut Keita in der 34. Minute, Janjatovic Sekunden vor der Pause, Mathys in der 58. Minute und erneut Keita nach einer Stunde. Eine Konterchance mit vier gegen drei in der 78. Minute verlief ebenso ergebnislos wie Rodriguez' Abschluss in der 85. Spielminute. Trainer Saibene zeigte sich trotzdem nicht übermässig enttäuscht, da ihm vergebene Torchancen noch immer lieber seien als gar keine.

So marschieren die beiden Mannschaften weiter im Gleichschritt und halten sich im Mittelfeld der Tabelle. Aufgrund der Niederlage von YB verringerte sich der Abstand zur Tabellenspitze zwar um einen Punkt, aber umso ärgerlicher dürften für beide Mannschaften die zwei verlorenen Punkte sein, mit denen man Basel überholen und weiter zur Spitze hätte aufschliessen können. Dennoch dürfen beide Teams mit der gezeigten Leistung zufrieden sein und darauf aufbauen. Das Potential für eine rangmässige Verbesserung in der Tabelle ist auf jeden Fall da. Nach dem Gastspiel in Moskau am Donnerstag wird der FCSG nächstes Wochenende in der heimischen AFG Arena den drittplatzierten FC Luzern empfangen, während der FC Zürich sein nächstes Meisterschaftsspiel erst nach der Nationalmannschaftspause bestreiten wird.

Ralph Lehner