01.10.2010 22:45 Uhr

St. Gallen gibt nach 3:1 in Bellinzona die rote Laterne ab

Die AC Bellinzona verlor zu Hause gegen den FC St. Gallen mit 1:3. Mit dem glücklichen Sieg verdrängten die Ostschweizer Xamax auf den letzten Tabellenrang.


Das Spiel bot in der ersten Halbzeit wenig Spannung. Beide Mannschaften begannen vorsichtig. Die AC Bellinzona hatte leichte Vorteile und kam zu einigen Chancen, die sie aber alle ungenutzt liess. Eine Lektion darin, wie man mit Chancen umgeht, bekamen die Tessiner in der 30. Minute vom Gegner: Cesar Fernando spielte einen Steilpass auf Mario Frick, der nur noch Torhüter Matteo Gritti vor sich hatte und souverän vollstreckte. Es war die erste St. Galler Möglichkeit des Spiels gewesen.

Nach der Pause legte Bellinzona einen Blitzstart hin: In der 49. Minute setzte sich Hemza Mihoubi auf der linken Seite durch und spielte quer in die Mitte. Dort schlug Drissa Diarra neben den Ball, der daraufhin zu Mark Edusei kam. Der Ghanaer liess Philipp Muntwiler aussteigen und hämmerte den Ball zum 1:1 unter die Latte.


Lustrinellis vergebener Elfmeter


Kurze Zeit später bot sich den Tessinern sogar die Chance zur Führung. Mauro Lustrinelli wurde in der 59. Minute im Strafraum von Adrian Winter umgestossen. Den fälligen Elfmeter schoss er gleich selbst – und scheiterte an Germano Vailati, der einfach in der Mitte des Tores stehen blieb und so den schwachen Schuss des Stürmers mühelos halten konnte. Ob dieser vergebenen Möglichkeit brannten bei Hemza Mihoubi offenbar die Nerven durch: Der Mittelfeldspieler leistete sich kurz darauf eine Tätlichkeit und hatte Glück, dass das Schiedsrichtertrio diese übersah. Er hätte vom Platz gestellt werden müssen.


Erneute Führung durch irreguläres Tor


Schiedsrichter Damien Carrell revanchierte sich auf seine Weise: indem er in der 74. Minute ein irreguläres Tor für St. Gallen gab. Eine Flanke Winters leitete Fabian Frei auf Muntwiler weiter, der den Ball mit der Hand mitnahm. Über Gritti kam der Ball irgendwie zu Angelo Raso und sprang von dessen Bein ins Tor. Bellinzona lag erneut zurück.

Die Tessiner erhöhten nochmals den Druck nach vorne, konnten sich aber keine nennenswerten Chancen mehr erspielen. Stattdessen liefen sie in der Nachspielzeit in einen St. Galler Konter über Kristian Nushi. Der flankte von rechts auf Sandro Calabro, und der Niederländer musste nur noch zu seinem ersten Treffer für St. Gallen einschieben.

Den St. Gallern war nach dem Spiel die Erleichterung über den Sieg anzusehen. Sie sind den letzten Tabellenplatz, den sie seit dem 5. Spieltag belegen, vorerst los. Zwar war der Sieg im Stadio Comunale glücklich, da die ACB insgesamt mehr vom Spiel gehabt hatte. In den Spielen zuvor gegen YB und Luzern hatte der FCSG allerdings auch Pech gehabt. Gegen Bellinzona war der Fussballgott wieder einmal auf Seiten der Ostschweizer. Den Tessinern dagegen droht nach der Heimniederlage das Abrutschen in den Tabellenkeller.

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