Das Unentschieden war für beide Teams verdient. Die Thuner Aufsteiger kämpften aufopferungsvoll, während die Young Boys mehr Spielanteile besassen. Dass der Treffer erst in der 94. Minute fällt, ist für die Berner Oberländer natürlich sehr unglücklich, aber die Vizemeister der letzten Saison hatten deutlich mehr vom Spiel in den zweiten 45 Minuten. Die Thuner hatten aber gezeigt, dass sie auf dem Niveau der Super League sind.

Den Young Boys fehlt die Durchschlagskraft

Der Start in die neue Saison misslingt den Young Boys gewaltig. Nach einem Abwehrfehler und einem Goaliefehler kommt Nick Proschwitz bereits in der ersten Minute zum 1:0. YB-Hüter verpasst die von Muhamed Demiri getretene Flanke und Proschwitz vollstreckt mit Links. In der Folge wurden zwar die Vizemeister aus der Hauptstadt immer stärker, aber die Automatismen griffen noch nicht und so kam es zu vielen Fehlzuspielen. Die Thuner kämpften aufopferungsvoll und kamen so immer wieder in Ballbesitz. Die Gelbschwarzen hatten in der 34. und 36. Minute eine Grosschance durch Bienvenue. Die Erste wurde vom Thuner Hüter Da Costa zu Nichte gemacht und die Zweite vom Schiedsrichter Hänni der fälschlicherweise auf Abseits entschieden hatte. In der 45. Minute köpfelte Dudar den Ball sogar nach einer Costanzo Ecke den Ball ins Thuner Gehäuse, aber wieder entscheidet Hänni hart gegen YB, indem er den Ausgleichstreffer aufgrund eines Stürmerfouls aberkannte.

Auftaktpartie geprägt von Fehlern

Die zweite Halbzeit war geprägt von vielen unnötigen Fehlern und stetigem Mittelfeldgeplänkel. Die Berner Young Boys waren zwar stärker und hatten mehr Ballbesitz, aber der Abwehrriegel der Thuner war aus dem Spiel heraus nicht zu knacken. Als die Sensation schon fast perfekt war, erzielte Ntsama Henri Bienvenu den Ausgleich in der 94. Minute mit einem Kopfballtor. Die perfekt getretene letzte Ecke wurde von Jemal Ammar getreten. Nur Sekunden später pfiff Schiedsrichter Hänni ab und besiegelte das Unentschieden im ersten Berner Derby in dieser Saison.