16.05.2010 19:00 Uhr

2:1 in Bellinzona als versöhnlicher Aarauer Saisonabschluss

Der als Absteiger feststehende FC Aarau gewann bei der AC Bellinzona mit 2:1. Damit feierten die Aarauer einen Sieg für die Moral gegen die ACB, die sich am Donnerstag für die Barrage-Spiele qualifiziert hatte. Die Aarauer überzeugten vor allem durch Effizienz in der Offensive und lagen bereits zur Pause mit 2:0 vorne. In der zweiten Hälfte dominierte Bellinzona über weite Strecken, aber zu mehr als dem Anschlusstreffer reichte es nicht mehr.

Hätte die AC Bellinzona am Donnerstag nicht in St. Gallen gewonnen, wäre es in diesem Spiel um alles oder nichts gegangen. So aber ging es gegen den FC Aarau nur noch um die Ehre – und für die Tessiner darum, Selbstvertrauen für die Barrage-Spiele zu tanken. In diesen werden sie auf den Kantonsrivalen FC Lugano treffen.

Die Aarauer, die sich nach 29 Jahren in der höchsten Schweizer Spielklasse in die Challenge League verabschieden müssen, wirkten von Beginn weg alles andere als am Boden zerstört. Sie begannen frech und gingen bereits in der 10. Spielminute in Führung. Steven Lang nutzte verwertete die erste richtige Torchance mit einem Volleyschuss zum 1:0.

Kurz nach dem Führungstreffer war die Aufregung bei Bellinzona gross: Der Schiedsrichter hatte ein Handspiel eines Aarauers im eigenen Strafraum übersehen. Weil kurz darauf auch ein Foul an Marazzi auf der gegenüberliegenden Seite keinen Elfmeter zur Folge hatte, konnte die ACB aber nicht dem Unparteiischen die Schuld für den Rückstand geben.


Effizienter FC Aarau


David Marazzi, der die Vorlage zum Führungstor gegeben hatte, trug sich in der 24. Minute selbst in die Torschützenliste ein. Nach einem Foul an Orhan Mustafi zirkelte er einen direkten Freistoss aus knapp 20 Metern ins rechte Lattenkreuz. Die Aarauer dürften sich geärgert haben, dass sie ihre wenigen Torchancen nicht während der ganzen Saison derart effizient genutzt hatten.

Von Bellinzona war nach dem zweiten Gegentor zunächst nichts mehr zu sehen. Die Mannschaft von Roberto Morinini schien mit den Gedanken bereits beim Duell gegen Lugano zu sein. Der Trainer fand in seiner Halbzeitansprache aber offensichtlich die richtigen Worte, denn die ACB startete mit neuem Schwung in die zweite Halbzeit. Nach nur sieben Minuten gelang Drissa Diarra auf Vorlage von Frank Feltscher per Kopf das 1:2.

Die Gäste zogen sich danach immer weiter in die eigene Hälfte zurück und verteidigten den knappen Vorsprung. Bellinzona übernahm das Spieldiktat vollends, rannte gegen das Abwehrbollwerk der Gäste allerdings vergeblich an. Die wenigen Abschlüsse, zu denen die Tessiner kamen, stellten Ivan Benito im Aarauer Tor vor keine Probleme.


Bellinzonas Hauptprobe für die Barrage missglückt


So blieb es beim knappen 2:1-Sieg des FCA, der damit wenigsten noch zeigen konnte, wozu er fähig gewesen wäre. Für die Heimmannschaft war die Hauptprobe zu den beiden wichtigsten Spielen der Saison misslungen. Sie war zwar über das ganze Spiel gesehen nicht unbedingt schlechter als Aarau, doch offensiv liessen die Tessiner die Kreativität vermissen und kamen kaum zu Tormöglichkeiten. Für die ACB wird es nun darum gehen, diese Partie möglichst schnell zu vergessen: Bereits am Freitag findet das erste der beiden Barrage-Spiele gegen den FC Lugano statt. In diesen wird sich entscheiden, wer nächste Saison das Tessin in der Super League vertreten wird.

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