Bis zur 93. Minute mussten die Berner zittern, ehe sie Bienvenu mit seinem Last-Minute-Tor erlöste. Der designierte Nachfolger von Seydou Doumbia hat sich bereits in seiner Aufbau-Saison zum wichtigen Offensiv-Akteur entwickelt. Schon bei seinem Heimdebut am 27. Februar war der Ivorer in den Schlussminuten gegen den FCZ erfolgreich und sicherte damals schon den YB-Sieg.

In einem unterhaltsamen Spiel starteten die Gäste besser und machten einen entschlosseneren Eindruck als die favorisierten Berner. Der Führungstreffer in der 23. Minute für den FC St. Gallen durch Abegglen (7. Saisontor) war dann auch leistungsgerecht. Die Young Boys kamen durch Lustrinelli zwar noch vor der Pause zum Ausgleich, aber sie müssen sich ähnlich wie schon gegen den FCZ eine träge und verschlafene erste Halbzeit vorwerfen lassen. Nach der Pause trat die Equipe von Vladimir Petkovic dann aber überzeugender auf und brannte zwischen der 60. und 75. Minute ein wahres Angriffsfeuerwerk ab. Der erlösende Treffer gelang ihnen aber auch in dieser Phase nicht, obwohl die Chancen einander fast im Minutentakt folgten. Die Eckballstatistik bezeugt die klare Überlegenheit der Berner: Insgesamt 20 Eckbälle konnten sie treten. Aufgrund der Spielanteile in der zweiten Halbzeit geht der YB-Sieg zwar in Ordnung, die Young Boys sind aber gut beraten, im nächsten Spiel auswärts gegen Luzern nicht bis zur Pause zu warten, bevor sie zu spielen beginnen.