Die krisengeschüttelten Grasshoppers wollen sich in der zweitletzten Partie vor der Winterpause endlich aus dem Tabellenkeller befreien. Der FC Thun ist dafür eine exzellente Gelegenheit. Die Berner Oberländer legten einen beeindruckenden Start in die Saison hin, konnten die sehr guten Leistungen aber gegen Ende der Vorrunde nicht mehr immer bestätigen.

Für die Grasshoppers ist die Partie gegen Thun das letzte Heimspiel vor den Weihnachtsferien. Vor allem an das Hinspiel in Thun werden die Hoppers keine guten Erinnerungen haben. Nach elf Minuten musste De Ridder das Feld wegen einer roten Karte verlassen und die Hoppers gingen danach 0:3 unter. Trainer Ciriaco Sforza gibt sich aber trotzdem optimistisch: "Der FC Thun stellt eine gut organisierte Mannschaft, aber wir müssen und werden uns nicht verstecken. Ich wünsche mir, dass wir unsere Chancenauswertung im Vergleich zu den letzten Spielen verbessern.“ Fehlen wird den Zürchern aber mit Sicherheit Captain Boris Smiljanic. Dieser ist nach der gelb-roten Karte im letzten Spiel gegen Luzern noch für eine Partie gesperrt. Die junge Mannschaft wird aber mit Sicherheit alles geben, um doch noch mit einem kleinen Punktepolster in die Winterferien fahren zu können. Einen ersten Schritt in die Richtige Richtung machen die Hoppers auch am letzten Wochenende im Cup. Gegen den Unterklassigen SC Kriens mussten die Zürcher zwar bis ins Elfmeterschiessen ehe sie sich doch noch 5:3 durchsetzten konnten.

Beim FC Thun ist es unter Bernard Challandes ein ständiges Auf und Ab. Nach dem fulminanten Start in die Saison folgte im Oktober der Absturz mit vier Niederlagen am Stück. Erst in den letzten beiden Spielen kamen die Oberländer wieder so richtig auf Touren und fertigten den FC Luzern mit 3:1 und Servette Genève mit 3:0 ab. Es scheint schon fast so, als ob sich die Mannschaft wieder auf ihre alten Stärken zurück besinnen kann. Da die Thuner im „schwarzen Oktober“ neben den vier Niederlagen noch im Cup ausschiede, hatten die Berner Oberländer am letzten Wochenende spielfrei. Bernard Challandes nutzte diese Gelegenheit für ein Testspiel gegen den FC Aarau. Dieses gewannen die Thuner vor allem Dank den zwei Toren von Taljevic 4:0. So scheint also auch beim FC Thun der Trend ganz klar nach oben zu zeigen. Mit einem Sieg in dieser Partie könnten die Thuner sogar wieder zu YB aufschliessen und schon fast wieder Kontakt zum Führungstrio Basel, Luzern Sion herstellen.

Die Ausgangslage vor der Partie spricht klar für den FC Thun. Die Thuner zeigten zuletzt in der Meisterschaft eine solide Leistung und hatten weder gegen Servette noch gegen Luzern grosse Mühe. Bei den Grasshoppers läuft’s dagegen zur Zeit überhaupt nicht. Doch die Mannschaft von Ciriaco Sforza ist jederzeit für eine Überraschung gut. Wir können uns mit Sicherheit auf eine spannende Partie freuen.

Das Spiel Grasshoppers Zürich gegen den FC Thun können Sie am Sonntag ab 16.00 Uhr live auf welfussball mitverfolgen.

Fabian Hofstetter