Die Luzerner erkämpfen sich vor den heissblütigen St. Galler Fans mit dem gerechten 1:1 einen Punkt. In einer sehr intensiven ersten Halbzeit ging der FCL durch Adrian Winter in Führung, bis in der zweiten, etwas langsameren Halbzeit der eingewechselte Martic den FC St. Gallen zurück ins Spiel hämmerte.

In einer sehr intensiven ersten Halbzeit schenkten sich beide Teams gegenseitig nichts und man spürte auch ihren Ehrgeiz und den Willen zu siegen. Vor allem aber bei den Gastgebern, diese machten mehr für's Spiel. Vorerst probierten sie durch ihre Ballbesitzüberlegenheit mit taktischem Zusammenspiel nach vorne zu den Torchancen zu kommen, während die Luzerner auf sehr starkes Pressing in der Defensive, und schnellen Vorstössen in der Offensive setzten. Die besseren Chancen hatten die Luzerner und mit der zweiten Möglichkeit kamen sie auch sogleich zum Führungstor. Eine schöne Kombination mit starken Dribblings von Lezcano und Winter war für das Tor verantwortlich. In der Folge drehten die St. Galler noch mehr auf und kamen auch sehr nahe am Ausgleichstor, doch zu oft war es der sehr auffällige Luzerner Verteidiger Sally Sarr, der die Chancen zunichte machte.

Die zweite Halbzeit begann mit dem gleichen, hohen Tempo der ersten weiter, doch schon bald ging den St. Galler die Energie merklich aus, dafür aber häuften sich die Regelwidrigkeiten. Es wurde viel taktiert, vor allem durch den FC St. Gallen. Doch die Luzerner machten es sehr geschickt und verhinderten Überraschungsmomente durch das Engmachen der Räume. Und da die St. Galler mit der Offensive beschäftigt waren, boten sich für Luzern manchmal Konterchancen, doch suchten auch sie das Tor nicht mehr so aktiv wie auch schon. St. Gallens Trainer Saibene bewies aber mit seinen Einwechslungen ein glückliches Händchen: Nico Abegglen brachte viel neuen Schwung in die Partie und Martic schoss nach nur wenigen Spielminuten das lang ersehnte Ausgleichstor. Die St. Galler wurden somit etwas spät für frühere Bemühungen belohnt, denn in den Minuten vor dem Tor nahm ihre Passivität stark zu. Mit dem Tor erwachten aber die Gastgeber wieder und kamen wieder nahe an die Führung, doch schliesslich blieb der 1:1 Spielstand bestehen.

Beklagen kann sich eigentlich niemand, vor allem weil das Chancenverhältnis relativ ausgeglichen war. Luzern meldet sich mit dem Unentschieden gegen den Tabellenzweiten definitiv zurück. Der FC St. Gallen hingegen verpasste nun zum dritten Mal in Folge die Übernahme der Tabellenspitze.

Usamah Sabadia