Die Berner Young Boys bestätigen mit einem klaren 4:1-Sieg gegen den FC Zürich den Aufwärtstrend nach dem harzigen Saisonstart. Aus der starken Berner Mannschaftsleistung stechen Raul Bobadilla (zwei Tore) und Raphael Nuzzolo (1 Tor, 1 Assistent) heraus. In Zürich sorgen hingegen zwei Platzverweise für Gesprächsstoff.

Nach einer Abtastphase zu Beginn der Partie ertönte in der 28. Minute der erste Torjubel der Berner Anhänger im Stade de Suisse. Sturmtank Bobadilla netzte nach einem Konter ein. Die Berner spielten daraufhin im gleichen Stile weiter und suchten den nächsten Treffer. Nach 35 Minuten war es soweit, erneut konnte sich Bobadilla als Torschütze feiern lassen. Der Argentinier erzielte auf Zuspiel von Goalie Wölfli (!) ein herrliches Kopftor gegen die unorganisierte Zürcher Hintermannschaft. Kurz vor dem Seitenwechsel die Ernüchterung auf Berner Seite, Drmic verkürzte nach einer Einzelleistung aus dem Nichts auf 1:2. Er liess in einem Laufduell den Finnen Ojala stehen, welcher in dieser Szene gar keine guten Stilnoten verdient hat. Ärgerlich für den Hauptstadtverein war vor allem, weil man Sekunden vor dem Anschlusstreffer fast das 3:0 in Person von Mayuka hätte erzielen können.

Trotz dem kleinen Dämpfer vor dem Seitenwechsel, rollte der Berner Express nach der Pause weiter in Richtung Vollerfolg. Farnerud (54.) und Nuzzolo (69.) erhöhten auf 4:1. Unschöne Szenen ereigneten sich daraufhin. Kukeli (76.) und Pedro Henrique (83.) wurden je mit glatt Rot des Feldes verwiesen. Vor allem die Aktion des letztgenannten Spielers liess kein Raum für Entschuldigungen offen, er nahm mit einem überharten Einsteigen die Verletzung des Gegenspielers in Kauf. Auf Rolf Fringer kommt viel Arbeit zu, während Rueda und seine Mannen immer besser Fahrt kommen.

Oliver von Allmen