Servette besiegt YB zu zehnt
Servette feiert einen überraschenden 1:0-Sieg über das auswärtsstärkste Team der Super League, YB. Das einzige Tor schoss Vitkieviez kurz vor dem Pausentee (44.). Die Berner blieben weitgehend harmlos und konnten auch die numerische Überzahl infolge eines umstrittenes Platzverweises gegen Kouassi (55.) nicht nützen.
YB verlor das letzte Aufeinandertreffen im Stade de Genève im Jahr 2004 gegen Servette mit 2:1 und bereits nach der ersten Halbzeit war klar, dass es auch heute eine schwierige Begegnung für die Berner werden wird. Nach 45 Minuten stand es nach einer dürftigen Partie 1:0 für die Hausherren. Dafür verantwortlich war ein Paukenschlag kurz vor dem Pausentee. Servette-Profi Vitkieviez hämmerte die Genfer mit einem strammen Schuss in der 44. Minute in Führung. Nur kurze Zeit später fiel fast gar das 2:0, jedoch blieb Yartey nach einem Konterangriff an YB-Schlussmann Wölfli hängen. In einem sonst schwachen ersten Abschnitt bestimmten die Berner die Gangart. Doch ausser einem Freistoss von Costanzo in der 13. Minute an die Torumrandung blieb das Team von Christian Gross in der Offensive weitgehend blass.
Wer nach der Pause einen Sturmlauf des Favoriten erwartete, wurde enttäuscht. Stattdessen sorgte die 55. Minute für den grössten Aufreger in einer allgemein sehr nickligen zweiten Halbzeit. Der Ivorer Kouassi wurde nach einer Rangelei mit Zverotić des Feldes verwiesen. Diese Entscheidung war sehr hart, da der YB-Profi seinerseits ungeschoren davon kam. In der Folge packten die Berner die Brechstange aus und setzten alles daran, um wenigstens einen Punkt mit nach Bern zu nehmen. In der Nachspielzeit schien sich der Aufwand der „Gelb-Schwarzen“ auszuzahlen, da Mayuka das Leder mit dem Kopf über die Linie beförderte. Jedoch entstand der Treffer aus einer Abseitsposition, sodass das Tor zu Recht nicht gegeben wurde. Alles in allem verbuchte Servette schlussendlich einen nicht unverdienten Vollerfolg. Die Genfer feierten damit den dritten Sieg in Serie, während YB eine empfindliche Niederlage einstecken muss im Kampf um die vorderen Tabellenregionen.
Für Servette geht es nach der Nationalmannschaftspause weiter gegen den anderen Berner Vertreter Thun, YB muss den schwierigen Gang in den St. Jakob Park nach Basel antreten.
Oliver von Allmen
