26.10.2011 22:45 Uhr

Servette Genf schlägt schwache Grasshoppers

Nachdem die Genfer in den letzten 5 Ligaspielen kein Tor erzielen konnten, trafen sie gegen die Grasshoppers gleich vier mal. GC, das früh in Rückstand ging, konnte mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 in der 85. Minute noch einmal etwas Hoffnung schöpfen, doch in der Nachspielzeit schossen die Genfer gegen auf 10 Mann dezimierte Zürcher zwei weitere Tore, die den aus Genfer Sicht überzeugenden Auftritt abrundeten.


Die im Vergleich zum 0:1-Sieg gegen YB unveränderten Grasshoppers starteten gut in die Partie und hatten mehr Ballbesitz, doch in der 10. Minute beendete Karanovic den Genfer Torfluch und erzielte das nach 485 torlosen Ligaspielminuten befreeiende 0:1. Nach einem Eckball kam Esteban frei zum Kopfball, Karanovic drückte den Ball nur noch über die Linie - startete dabei allerdings aus einer Abseits-Position. Die Grasshoppers erholten sich nicht von diesem Dämpfer. In der Folge traten die Servettiens selbstbewusster auf und kamen mit gut vorgetragenen Angriffen immer wieder gefährlich vor das Zürcher Tor. Nach 23 Minuten allerdings hatten die Genfer auch das nötige Quäntlein Glück, als mit Lang der über die ganze Partie gesehen stärkste Zürcher nach einem Eckball per Kopf bloss den Pfosten traf. In der 30. Minute war dann allerdings GC im Glück, dass Schiedsrichter Graf nicht auf Penalty, sondern auf Gelb für Schwalbe für Karanovic entschied. Der Entscheid war vertretbar, solche Situationen wurden aber auch schon anders interpretiert.


Die GC-Spieler leisteten sich wesentlich zu viele Fehlpässe und kamen so nur sehr selten wirklich gefährlich vor das Genfer Tor. Die Servettiens auf der anderen Seite spielten eine starke Partie; sie gewannen viele Zweikämpfe, standen defensiv solide und hatten in der Offensive mit Esteban einen steten Gefahrenherd. In der 56. Minute kam es noch dicker für die Grasshoppers: La Rocca holte sich zum zweiten Mal innerhalb von nur fünf Minuten die gelbe Karte und flog damit vom Platz. 10 Minuten später schien alles entschieden, als Vitkieviez nach starker Vorarbeit von Esteban bloss noch zum 0:2 einschieben musste.


Doch in der 85. Minute erzielte Michael Lang nach einem schwachen Moment der Genfer Abwehr, die bei einer Flanke aus dem Mittelfeld nicht auf der Hut war, den Anschlusstreffer. Es keimte noch einmal Hoffnung auf bei den Züchern. In der zweiten Minute der Nachspielzeit schliesslich beendete François Moubandje, der vom eingewechselten De Azevedo mustergültig lanciert wurde, mit einem guten Abschluss das entscheidende 1:3. Die Grasshoppers hatten sich bereits aufgegeben, als De Azevedo nur eine Minute später mit einem Prachtsschuss per Freistoss auch noch das 1:4 erzielte. Mit diesem Sieg konnte Servette das Polster auf die letzten Ränge etwas ausbauen, während die Grasshoppers bereits morgen von Lausanne überholt werden könnten und damit auf den letzten Rang zurückfallen. Die nächsten Spiele sind zudem nicht gerade ermutigend: Basel, Sion, Luzern - alles Topteams. Ob Sforza sich etwas einfallen lassen kann?


Tobias Pulver

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten