In diesem Spitzenspiel der elften Runde freuten sich alle Zuschauer auf ein Offensivspektakel der beiden momentan besten Mannschaften. Gezeigt wurde dann aber vor allem Taktikfussball. Die Berner übernahmen das Spieldiktat und die Luzerner zogen sich vor das eigene Tor zurück. Von dort aus lancierten die Innerschweizer immer wieder gefährliche Konter über ihre schnellen Stürmer Hyka und Winter. Als dann die Berner in der zweiten Halbzeit durch Veskovac in Führung gingen, musste der FC Luzern aber reagieren.

Die beiden Mannschaften lieferten sich von Anfang an einen harten Kampf im Mittelfeld. Man überliess dem Gegner keinen Zentimeter des Platzes. So konnte keine der beiden Mannschaften wirklich gute Chancen kreieren in der Startphase. Die Young Boys übernahmen mehr und mehr das Spielgeschehen und Luzern liess sich immer mehr in die Verteidigung drücken. Die Luzerner versuchten vor allem Farnerud nicht ins Spiel kommen zu lassen, und machten so dem YB Angriff das leben ziemlich schwer. Bis zum Pausentee konnten aber beide Mannschaften mit dem Unentschieden zufrieden sein.

Die erste Chance in der zweiten Hälfte hatte wieder einmal die Luzerner. Winter trifft aus spitzem Winkel aber nur das Aussennetz. Diese Szene ist aber symbolisch für die ganze Partie. YB hatte deutlich mehr Spielanteile, währenddessen Luzern die besseren Chancen hatte. Erst in der 57. Minute konnten die Berner durch einen Kopfball von Veskovac in Führung gehen. Nach einem Eckball ging dieser bei den Luzerner Verteidigern vergessen und konnte die Berner so in Führung schiessen. Anschliessend stellte Murat Yakin seine Mannschaft zwar enorm offensiv ein, konnte das Spiel aber nicht mehr für sich entscheiden. Auch Hakan Yakin, Nelson Ferreira und Ianu konnten das Abwehrbollwerk der Berner nicht mehr knacken und so stand es nach 94. Minuten 1:0 für die Young Boys.

Der FC Luzern musste sich zwar ein erstes Mal geschlagen geben, grüsst aber weiterhin von der Tabellenspitze. Als nächstes wartet in zwei Wochen der FC Grand-Lancy im Cup und anschliessend Neuchâtel Xamax in der Meisterschaft. YB muss dagegen im Cup gegen den FC Freienbach ran und eine Woche später empfangen die Berner de Grasshoppers im Stade de Suisse.

Fabian Hofstetter