Die Thuner gingen in der 29. Minute durch einen Penalty von Lezcano in Führung. Darauf überliessen sie den Bernern über weite Strecken das Spiel und zogen sich vor das eigene Tor zurück. Die Berner konnten ihre Überlegenheit aber nie wirklich ausnutzen und kamen nie an Torhüter Da Costa vorbei. Durch die offensive Ausrichtung hatten die Thuner natürlich viel Platz für Konter. So ist es keine Überraschung, dass Schlitzohr Andrist in der 89. Minute noch einmal für die Thuner trifft.

Das Spiel startete sehr ausgeglichen und beide Mannschaften tasteten sich langsam ab. Keine der beiden wollte zu viel riskieren um schon früh in Rückstand zu geraten. YB konnte dann etwas mehr Spielanteile erarbeiten und begann das Spiel zu kontrollieren. Völlig gegen den Spielverlauf gingen die Thuner dann aber in der 29. Minute durch einen Elfmeter von Lezcano in Führung. Alain Nef säbelte Mauro Lustrinelli im Strafraum um und kassierte dafür zu Recht Gelb. Anschliessend zog sich der FC Thun wieder zurück und überliess erneut den Bernern das Spiel. Diese konnten aber keine zwingenden Chancen herausarbeiten. Man bemerkte schnell, dass die kreativen Köpfe Costanzo und Dudar fehlten.

Nach der langen Pause kamen beide Mannschaften wieder erfrischt aus der Kabine. Das tat dem Spiel sehr gut, da sich jetzt auch der FC Thun wieder für ein attraktives Spiel einsetzte. Mit der Zeit fielen die Thuner dann aber wieder zurück und mauerten vor ihrem Tor. Natürlich hatten die Trainer sehr grossen Einfluss darauf, denn während Bernard Challandes seine Defensiv-Kräfte auswechselte, brachte Christian Gross immer neue Stürmer. Aber auch die neuen Stürmer Bienvenu und Ben Khalifa kamen nicht am sehr gut spielenden Da Costa vorbei. Der Thuner Torhüter hielt heute einfach alles. Da die Berner unbedingt noch den Ausgleich erzielen wollten, warfen sie natürlich alle nach vorne. Genau darauf warteten natürlich die Stürmer vom FC Thun. Mit eine herrlichen Kontervorstoss von Demiri kamen die Thuner vors YB Tor. Demiri behielt einen kühlen Kopf und legten den Ball dem heraneilenden Andrist auf. Dieser konnte sich die Ecke aussuchen und liess Wölfi keine Chance.

Der FC Thun gewinnt dieses Derby mit viel Glück und aber auch mit viel Disziplin. Die Thuner sind damit wieder Leader und reisen nächste Woche nach Stoke zum Rückspiel für die Europa League Playoffs. Danach geht’s am Sonntag auswärts gegen den FC Basel weiter in der Meisterschaft. Die Young Boys empfangen am Donnerstag zu Hause Sporting Braga und können sich mit einem Unentschieden für die Europa League Qualifizieren. In der Meisterschaft erwarten sie am Sonntag den FC Zürich zu Gast im Stade de Suisse.

Fabian Hofstetter