02.04.2011 20:45 Uhr

GC scheitert erneut an sich selbst – Ein Punkt als Trost

Die Grasshoppers verpassen es, nach einem 0:2 Pausenrückstand, das Spiel zu drehen und drei Punkte einzufahren. Nach dem Doppelschlag in der ersten Halbzeit durch die Tessiner, glichen die Zürcher das Spiel ebenfalls durch einen Doppelschlag innert weniger Minuten wieder aus. Vor und nach den Toren spielten eigentlich nur die Zürcher, trotzdem scheiterten sie immer wieder an der Chancenauswertung und müssen nun von verlorenen Punkten reden. Speziell die Chance von Milan Gajic wird dabei im Zentrum stehen. Der Mittelfeldspieler scheiterte aus fünf Meter am leeren Tor und auch der Nachschuss von Stürmer Renella fand den Weg nicht ins Eckige. So bleibt beiden Teams ein Punkt für den Abstiegskampf und das Gewissen eine Chance dem Abstiegskampf, zumindest temporär, zu entfliehen verpasst zu haben.


Das Spiel begann zerfahren. Kaum ein Pass fand sein Ziel, dies weil beide Mannschaften organisiert spielten und mit Pressing agierten. Die erste Chance gabs nach gut fünfzehn Minuten für GC. Kurz darauf verpasste dann Lustrinelli das 0:1. GC war die spielbestimmende Mannschaft und es schien nur eine Frage der Zeit bis die Zürcher das 1:0 erzielten. Es kam anders. Thiesson eröffnete nach 32 Minuten mit einem Schuss aus gut 15 Metern das Toreschiessen. Er nahm ein kurzer Pass von Mauro Lustrinelli perfekt direkt ab und setzte den Ball in die entfernte rechte Ecke. Kaum ging das Spiel weiter, schoss die ACB das zweite Tor. Eine Flanke von Conti fand den Kopf von Mauro Lustrinelli und dieser setzte den Ball an Bürki vorbei ins Tor. GC war geschockt und konnte vor der Halbzeit keine nennenswerte Chance mehr kreieren.


Das Ziel der Zürcher für die zweite Halbzeit war klar: Ein frühes Anschlusstor. Und dafür war Renella besorgt. Er nahm eine Kopfballabwehr aus gut 25 Metern direkt ab und der Ball zappelte nach 50 Minuten das erste Mal im Netz von ACB-Torhüter Gritti. Rund drei Minuten später hatte Davide Callà einen Energieanfall, drückte sich in Richtung Strafraum und beendete sein Solo aus gut 25 Metern mit einem strammen Schuss, welcher via rechter Pfosten ebenfalls ins Tor ging. Von da an spielte nur noch GC. Die ACB war geschockt und probierte es mit Kontern. Aber es waren die Zürcher, welche dem dritten Tor näher waren. Am nächsten war es Milan Gajic. Die FCZ-Leihgabe stand plötzlich alleine vor Gritti, versetzte diesen gekonnt, aber was dann folgte war einfach nur traurig: Gajic legte sich den Ball, fünf Meter vor dem Tor, auf den anderen Fuss und schoss dann einen herangeeilten Verteidiger auf der Linie an. Der herrenlose Ball nahm dann Renella auf und schoss aus gut 5 Metern am rechten Pfosten vorbei. Das nennt man in dieser Saison: Chancenauswertung à la GC Zürich.


Beide Teams verbleiben im Abstiegskampf


Danach gab es keine nennenswerten Chancen mehr und so blieb es beim 2:2. Steven Zuber war natürlich enttäuscht. Zur Chance von Milan Gajic sagte er dann auch: "Den muss er einfach machen. Momentan gehen solche aber einfach nicht rein. Wieso weiss ich nicht." Die Verzweiflung stand ihm dabei ins Gesicht geschrieben.


Die beiden Teams verbleiben also auf ihren jeweiligen Tabellenrängen und distanzieren Xamax Neuenburg je um einen Punkt. Nächstes Wochenende heisst es dann für die Grasshoppers: Lokalderby gegen den FC Zürich. Bis dahin muss Ciriaco Sforza das Torschiessen üben lassen. Die AC Bellinzona und ihr neuer Trainer Carlo Tebi spielen nächsten Samstag zu Hause gegen den FC Thun.


Steven Krucker

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