28.10.2018 18:15 Uhr

Böse Klatsche! Barca schießt Real im Clásico ab

Luis Suárez entschied den Clásico fast im Alleingang
Luis Suárez entschied den Clásico fast im Alleingang

Der FC Barcelona hat Real Madrid im 238. Clásico gedemütigt und noch tiefer in die Krise geschossen. Angeführt vom dreifachen Torschützen Luis Suárez bezwangen die Katalanen den Erzrivalen vor 93.265 Zuschauern völlig verdient mit 5:1 (2:0) und festigten ihre Tabellenführung. Real rutschte mit nur 14 Punkten aus zehn Spielen bis auf Rang neun ab, der Stuhl von Trainer Julen Lopetegui wackelt mehr denn je.

"Wir stehen bis zum bitteren Ende hinter dem Trainer. Die Entscheidungen werden aber oben getroffen", sagte Real-Kapitän Sergio Ramos und meinte damit die Chefetage des Klubs. Man werfe noch nicht das Handtuch. "Ich habe schon Ligatitel gewonnen, bei denen wir schon zehn Punkte zurücklagen", sagte Ramos. Es gehe jetzt darum, "den Kopf hochzukriegen". Der in der Kritik stehende Lopetegui will kämpfen: "Ich habe noch die Kraft zum Weitermachen. Die Saison ist noch lang und ich fühle mich stark."

Im ersten Clásico ohne Cristiano Ronaldo und Lionel Messi seit elf Jahren trumpfte der Uruguayer Suárez mit einem Dreierpack (30./Foulelfmeter, 75., 83.) groß auf. Zudem trafen Philippe Coutinho (11.) und Arturo Vidal (87.) zum höchsten Clásico-Sieg seit acht Jahren. Für Real erzielte Marcelo (50.) das zwischenzeitliche 1:2. Marc-André ter Stegen zeigte im Barca-Tor erneut eine gute Leistung.

"Wir sind stolz darauf, den besten Spieler der Welt in unseren Reihen zu haben", sagte Suárez, der sich nach der Begegung den Spielball sicherte, in Anspielung auf den verletzten Messi: "Aber wir haben gezeigt, dass wir eine großartige Mannschaft sind und außerdem einen großen Trainer haben."

Vor Anpfiff hatte der im Sommer zu Juventus Turin gewechselte Ronaldo seinem Ex-Klub noch viel Glück gewünscht. "Ich trage Real Madrid in meinem Herzen. Hoffentlich wird Real das nötige Glück haben", sagte der Portugiese der Zeitung "AS". Seine Wünsche wurden nicht erhört: Nach 30 Pässen in bester Tiki-Taka-Manier schob Coutinho früh zur Führung ein. Auf der Tribüne jubelte Messi, dessen gebrochener Unterarm in einer Schlinge lag, ausgelassen mit Sohn Thiago.

Vidal verwertet Dembélé-Vorlage zum Endstand

Keine 20 Minuten später folgte das zweite Tor. Raphael Varane foulte Suárez, nach einem Blick auf die TV-Bilder entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Der Uruguayer übernahm selbst die Verantwortung und verwandelte sicher. Damit sorgte er nicht nur bei Real-Star Toni Kroos für lange Gesichter. Lopetegui, der erst im Sommer auf Erfolgscoach Zinédine Zidane gefolgt war, stand mit den Händen in den Taschen am Spielfeldrand.

Kurz nach der Pause schöpfte Real neue Hoffnung, als Marcelo ein Durcheinander in der Barca-Abwehr zum 1:2 nutzte. Im Anschluss nahm der Clásico richtig Fahrt auf. Weltfußballer Luka Modric hatte den Ausgleich auf dem Fuß, traf aber nur den Innenpfosten (56.).

Auf der Gegenseite landete der Ball nach einem Seitfallzieher von Sergi Roberto ebenfalls am Pfosten, ehe Suárez per Kopf und mit einem Lupfer auf 4:1 erhöhte. Der eingewechselte Vidal, nach Vorlage des ebenfalls ins Spiel gekommenen Ousmane Dembélé, setzte den Schlusspunkt.

 

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