07.05.2018 14:29 Uhr

Nach hitzigem Clásico: Vorwürfe gegen Lionel Messi

Im Clásico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona ging es hitzig zu
Im Clásico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona ging es hitzig zu

Real Madrid sorgt sich nach dem "Clásico um die Ehre" beim FC Barcelona um den angeschlagenen Cristiano Ronaldo. Gesprächsstoff lieferten zudem Barca-Superstar Lionel Messi sowie der Schiedsrichter. As einem sportlich unbedeutenden Spiel wurde das gewohnt hitzige Duell. 

Cristiano Ronaldo war zum Zuschauen verdammt. Der Weltfußballer verfolgte die zweite Hälfte des Clásicos beim FC Barcelona (2:2) angeschlagen auf der Bank.

Obwohl das 238. Duell der beiden Erzrivalen eines der sportlich unbedeutenderen war, saß der vom Ehrgeiz getriebene Weltfußballer nervös wippend und mit einem dicken Knöchel auf seinem Sitz.

"Es sieht im Moment nicht gut aus, aber ich glaube, es ist nichts Schlimmes", sagte Reals Trainer Zinédine Zidane und gab Entwarnung. Für das Endspiel in der Champions League am 26. Mai in Kiev gegen den FC Liverpool mache er sich jedenfalls "keine Sorgen".

Ronaldo hatte im Zusammenspiel mit Weltmeister Toni Kroos nach 15 Minuten das zwischenzeitliche 1:1 erzielt und war dabei mit dem rechten Fuß umgeknickt. Der 33-Jährige biss sich bis zur Pause durch, blieb dann aber in der Kabine.

"Wie lange es dauern wird, kann ich noch nicht sagen, aber für ihn ist das eine Kleinigkeit", sagte Zidane weiter über Ronaldos Blessur.

Wortgefechte, Platzverweis und Rüpel-Messi

Die Königlichen, die dem frischgebackenen Meister wie angekündigt das traditionelle Spalier vor Anpfiff verweigerten, brauchen Ronaldo noch für das ganz große Ziel. Nach der verpatzten Meisterschaft zählt nur der Titel-Hattrick in der Königsklasse.

In der Liga liegt Real als Tabellendritter 15 Punkte hinter den Katalanen um Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen.

Noch mit Ronaldo auf dem Platz kochten die Emotionen kurz vor dem Halbzeitpfiff hoch. Nach einem Wortgefecht zwischen Reals Kapitän Sergio Ramos und Torjäger Luis Suárez, der die Gastgeber nach zehn Minuten in Führung gebracht hatte, langte selbst der sonst so ruhige Lionel Messi mit einem rustikalen Foul an Ramos hin.

Wenig später flog Sergi Roberto (45.+2) nach einem Faustschlag an Reals Marcelo mit Rot vom Platz. Für ein rot-würdiges Foul von Reals Gareth Bale gab der überforderte Schiedsrichter Alejandro Hernández dagegen nicht einmal Gelb.

Auch in der zweiten Hälfte gingen die Diskussionen weiter. Dem 2:1 von Barca durch Messi (52.) ging ein Foul von Suárez voraus. Ramos warf Messi nach der Partie vor, den Schiedsrichter in der Halbzeit im Spielertunnel unter Druck gesetzt zu haben. 

"Vielleicht hat das den Ausschlag gegeben, dass er in der zweiten Spielhälfte anders gepfiffen hat", sagte Ramos. Genauer darauf eingehen wollte der Innenverteidiger nicht.

Dass sich Barcelona in einer Szene ärgerte, als Real den Ball nicht aus dem Feld schoss, während Suárez verletzt am Boden lag, kostete Ramos ein Kopfschütteln. "Wenn es ernst ist, dann schießt man den Ball raus. Aber ich kenne ihn ein wenig."

Kritik an der Leistung des Schiedsrichters

Auch die spanische Presse ließ kein gutes Haar an dem Unparteiischen. "Viel Clásico, wenig Schiedsrichter", schrieb die Madrider Sporttageszeitung "AS".

"Mundo Deportivo" sprach sogar von einer "desaströsen Vorstellung" des Schiedsrichters, der Barcelona ein reguläres Tor wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückpfiff und Madrid nach einem Foul an Marcelo einen fälligen Elfmeter verweigerte.

So lieferte der "Clasico um die Ehre" genügend Gesprächsstoff. Für Barca-Kapitän Andrés Iniesta war der 38. auch der letzte Clásico. Die Katalanen sind weiter ungeschlagen und stehen vor einer historischen Saison ohne Niederlage.

Zuletzt war dies Real vor 86 Jahren gelungen, damals umfasste die Spielzeit nur 18 Begegnungen. Ronaldo und Madrid könnten mit einem Triumph in der Königsklasse die Saison ebenfalls in historischer Erinnerung behalten.

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