06.05.2018 22:37 Uhr

Tore und Karten satt: Wilder Clásico bleibt ohne Sieger

Luis Suárez (l.) und Sergio Ramos (m.) gerieten ein ums andere Mal aneinander
Luis Suárez (l.) und Sergio Ramos (m.) gerieten ein ums andere Mal aneinander

Der FC Barcelona steht nach einem hart erkämpften Remis im 238. Clásico gegen Real Madrid kurz vor einer historischen Saison.

Die Katalanen holten mit Nationaltorwart Marc-André ter Stegen trotz langer Unterzahl im Camp Nou ein 2:2 (1:1) und bleiben nach 35 von 38 Spieltagen ungeschlagen. Eine Saison ohne Niederlage hatte in Spanien zuletzt Real vor 86 Jahren geschafft, damals umfasste die Spielzeit nur 18 Begegnungen.

Luis Suárez (10.) und Lionel Messi (52.) brachten den bereits als Meister und Pokalsieger feststehenden FC Barcelona zweimal in Führung. Cristiano Ronaldo (15.) nach Vorarbeit von Toni Kroos und Gareth Bale (72.) glichen jeweils aus. In der zweiten Halbzeit musste Barca mit zehn Mann auskommen, da Sergi Roberto nach einer Tätlichkeit gegen Marcelo (45.+2) kurz vor der Pause Rot gesehen hatte.

In der Tabelle führt Barca mit 87 Punkten weiter souverän vor den Madrider Klubs Atlético (75) und Real (72). Für die Königlichen zählt nach dem Einzug ins Champions-League-Finale am vergangenen Dienstag gegen Bayern München ohnehin nur noch der Titel-Hattrick in der Königsklasse, Gegner am 26. Mai in Kiew ist der FC Liverpool.

Real-Stars verweigern Spalier

Die Begegnung begann wenig freundschaftlich: Vor dem Anstoß verweigerten die Real-Spieler dem frischgebackenen Meister wie angekündigt das traditionelle Spalier. In Spanien wird für gewöhnlich der feststehende Meister mit Applaus geehrt. "Wir werden es nicht tun, weil sie es auch nicht für uns gemacht haben", hatte Real-Trainer Zinédine Zidane vor der Begegnung gesagt. Barcelona hatte sich im Dezember geweigert, Madrid Spalier zu stehen, als die Königlichen die Klub-Weltmeisterschaft gewonnen hatten.

Im Spielertunnel umarmten sich dennoch viele Spieler, auf dem Rasen waren die Nettigkeiten dann schnell vergessen. Barca begann furios, ging verdient durch eine Direktabnahme von Suárez in Führung, ehe Real aufkam. Ronaldos 25. Saisontor war der verdiente Lohn. Anschließend wurde die Begegnung immer hektischer, der Platzverweis in der Nachspielzeit war die beinahe logische Folge. Zuvor hatte sich Bale bereits einen üblen Tritt gegen Ousmane Dembélé geleistet.

Der leicht angeschlagene Ronaldo blieb zur zweiten Halbzeit in der Kabine, sein ewiger Rivale Messi erzielte trotz Unterzahl mit einem satten Linksschuss das 2:1. Vorausgegangen war allerdings ein Foul von Suárez an Gegenspieler Varane. Bale glich mit einem Traumtor aus 18 Metern erneut aus.

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