31.10.2017 09:18 Uhr

Ter Stegen: BuLi-Rückkehr? "Man weiß nie"

Ter Stegen ist der Überflieger im Tor des FC Barcelona
Ter Stegen ist der Überflieger im Tor des FC Barcelona

Zehn Spiele, neun Siege, ein Remis - und nur drei Gegentore: für Marc-André ter Stegen und den FC Barcelona läuft es in der Primera División zur Zeit nach Maß. Der deutsche Keeper gehört zu den Leistungsträger und steht mittlerweile unumstritten im Tor der Katalanen. Doch das war nicht immer so.

Als ter Stegen im Sommer 2014 zu Barça wechselte, musste er sich den Platz zwischen den Pfosten noch mit Claudio Bravo teilen. Rückblickend war diese Zeit für den 25-Jährigen nicht leicht. "Wenn du am Anfang nicht das bekommst, was du dir selber vorgestellt hast, kommt immer mal der Gedanke, vielleicht etwas zu ändern", sagte der Torwart gegenüber "Reviersport". Einen Wechsel habe er allerdings nie ernsthaft in Erwägung gezogen.

"Sowohl Claudio als auch ich haben anscheinend darüber nachgedacht, wie es weitergeht", erklärte ter Stegen, doch der FC Barcelona habe ihm ein klares Zeichen gegeben. "Der Verein hat mir signalisiert, dass er mich nicht verlieren will und hat sich klar positioniert. Ich habe viel Wertschätzung erfahren", freute sich der gebürtige Gladbacher, für den von diesem Moment an feststand, "Gas zu geben und dem Trainer zu zeigen, warum ich die uneingeschränkte Nummer eins sein muss."

Gladbach? "Mein Herzensklub"

In der letzten Saison stieg ter Stegen schließlich zum Stammspieler auf und absolvierte in der Liga 36 Partien, fehlte nur zwei Mal verletzungsbedingt. Der deutsche Keeper überzeugte so sehr, dass der FC Barcelona ihm eine Ablösesumme von 180 Millionen Euro in den Vertrag schreiben ließ. Für ter Stegen ein deutliches Signal, "dass sie mich nicht gehen lassen wollen."

Außerdem fühlt sich der 25-Jährige geehrt. "Ich war damals stolz, für Borussia Mönchengladbach spielen zu dürfen und seit dreieinhalb Jahren bin ich stolz, das Trikot von Barcelona überzustreifen. Und ich trage dieses Trikot mit absoluter Freude", erklärte der Torwart.

Eine Rückkehr in die Bundesliga steht für den Deutschen zur Zeit nicht zur Debatte. "Erst einmal habe ich fünf Jahre Vertrag. Ich bin hier, um bei Barça Erfolge zu feiern", betonte er, fügte jedoch hinzu: "Aber man weiß nie, was noch kommt." Immerhin sei sein Ex-Verein Borussia Mönchengladbach sein "Herzensklub". 

Ter Stegen mit viel Respekt vor Neuer

Die guten Leistungen des Keepers sind auch Bundestrainer Joachim Löw nicht verborgen geblieben. Ter Stegen hat sein WM-Ticket sicher, muss sich aber hinter einem Schlachtschiff auf der Torwart-Position einreihen. "Über Manuel Neuer braucht man nicht viel sagen. Er verdient es, die Nummer eins zu sein und hat ein beeindruckendes Standing", sagte der 25-Jährige zum Duell mit dem Bayern-Keeper: "Das hat er sich erarbeitet und das respektiere ich."

Ter Stegen vermeidet eine Kampfansage und schaut lieber auf die nächsten Aufgaben. "Natürlich möchte jeder die Nummer eins im deutschen Tor sein. Wenn du aber anfängst, dir über Eventualitäten Gedanken zu machen, bist du nicht fokussiert und es kann sich schneller erledigen, als du denkst." Deshalb beherzigt der deutsche Nationalspieler lieber einen Tipp seines ehemaligen Trainers. "Wenn du zwei Schritte im Voraus denkst, vergisst du, was im Jetzt wichtig ist. Das hat mir bereits Trainer Lucien Favre in Gladbach eingetrichtert. Und damit lag er und liegt er absolut richtig."

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