11.08.2017 19:16 Uhr

Ablöse angekommen: Bühne frei für Neymar

Neymar steht vor seinem Debüt für Paris Saint-Germain
Neymar steht vor seinem Debüt für Paris Saint-Germain

Bühne frei für den teuersten Fußballer der Welt: Dem ersten großen Auftritt von Ablöse-Rekordmann Neymar steht nichts mehr im Weg.

Acht Tage nach dem Vollzug des 222-Millionen-Transfer vom FC Barcelona zu Paris St. Germain ist die Spielgenehmigung für den brasilianischen Superstar eingetroffen. Sein Debüt wird der 25 Jahre alten Ballkünstler mit ziemlicher Sicherheit am Sonntag in der bretonischen Provinz feiern.

Das 7000-Einwohner-Städtchen Guingamp hat das große Los gezogen, der ansässige Klub En Avant de Guingamp, kurz EA, empfängt das Starsensemble aus der französischen Hauptstadt am zweiten Spieltag der Ligue 1. "Wenn die Freigabe vorliegt, ist Ney sicher bereit durchzuspielen. Er hat sich prima bei uns eingewöhnt, menschlich und spielerisch", sagte PSG-Trainer Unai Emery und kündigte den Einsatz des Megastars damit praktisch an.

Den Sieg zum Ligaauftakt gegen Aufsteiger SC Amiens (2:0) hatte der gefeierte Neymar nach ausufernder Begrüßungszeremonie noch von der Tribüne aus verfolgen müssen. Nun könnte er im 17.000 Zuschauer fassenden Stade de Roudourou die erste Kostprobe abliefern.

Alle Dokumente erhalten, Millionen nach Barcelona überwiesen

Mit dem Erhalt der entscheidenden Dokumente ist das zähe Transfergerangel zwischen Neymars Ex-Klub und PSG endgültig beendet. "Der FFF bestätigt den Erhalt des Transferzertifikats von Neymar", verkündete der französische Fußballverband am Freitagmittag. Eine Nachricht, auf die PSG-Anhänger seit Bekanntwerden des heiß diskutierten Wechsels vom 3. August sehnsüchtig gewartet hatten.

Zuvor war bereits aus Katalonien durchgedrungen, dass die vielen Millionen auf dem Konto des FC Barcelona eingetroffen waren und der Klub, der Borussia Dortmunds Ousmane Dembélé offenbar als würdigen Nachfolger auserkoren hat, die abschließenden Prozesse einleiten werde. Der finale Akt des Wechseltheaters zu PSG, für das auch Julian Draxler und Kevin Trapp spielen, verlief überraschend geräuschlos.

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"Ich bin sehr glücklich und froh, diese neue Herausforderung zu erhalten. Paris ist magisch", hatte Neymar bereits bei seinem Empfang gesagt und nahe des rot-blau illuminierten Eiffelturms all' die Misstöne aus Barcelona und der übrigen Fußball-Welt weggelächelt.

"Es war nicht die beste Art, sich zu verabschieden. Er hat sich nicht wie ein Spieler des FC Barcelona verhalten", hatte Barça-Präsident Josep Bartomeu seinem Ex-Profi schwer gekränkt via Medien hinterhergerufen. Ein Disput über eine Millionen-Prämie könnte beide noch einmal vor Gericht zusammenführen.

Während PSG nun alles für die nahende Premiere der neuen Nummer 10 vorbereitet, halten die Diskussionen im europäischen Fußball über die horrende Ablösesumme weiter an. "Die Zahlen haben auch mich geschockt, ich habe das bisher nicht abschließend verstanden", sagte Teammanager Jürgen Klopp vom FC Liverpool bei Sport1, eine Schallmauer sei durchbrochen worden. Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wünscht sich unterdessen einen neuen Vorstoß für Gehaltsobergrenzen, wie er im Gespräch mit der FAZ anklingen ließ.

Fast eine halbe Milliarde Euro soll Paris angeblich für das Paket aus Ablöse und Fünfjahresvertrag für Neymar bezahlen.

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