Der FC Zürich überraschte am Sonntag in der 27. Runde der Super League mit einem 2:2-Remis beim souveränen Spitzenreiter FC Basel.

31.257 Zuschauer im St. Jakob-Park kamen in den Genuss einer abwechslungsreichen und hochspannenden Partie. Der FCZ hatte durch Treffer von Aleksandr Kerzhakov (62.) und Kevin Bua (69.) bis in die Schlussphase wie der sichere Sieger ausgesehen, doch Tore von Matías Delgado (83./Elfmeter) und Birkir Bjarnason (85.) retteten dem Schweizer Meister einen Punkt.

Noch dazu war Basel dabei in Unterzahl, den Behrang Safari hatte in der 76. Minute die Rote Karte gesehen.

Kein Spiel für schwache Nerven in Basel

Nichts hatte in der ersten Hälfte darauf hingedeutet, dass diese Partie in einer unglaublichen Dramatik enden würde. Basel nahm von Beginn weg das Spieldiktat in die Hand und drückte auf die Führung. Doch der FC Zürich war von Cheftrainer Sami Hyypiä gut darauf eingestellt und hielt dem Druck stand.

Zwar gab es kaum Offensivszenen der Gäste, hinten stand der FCZ jedoch sehr solide und gab Basel keinen Raum. Der zweite Abschnitt nahm zunächst den gleichen Lauf. Basel von Beginn weg wieder dominant, doch der anstürmende Leader verzweifelte immer mehr an der Zürich-Defensive.

Es dauerte bis zur 62. Minute bis der Ball ein erstes Mal im Nezt zappelte. Zur Verwunderung der Zuschauer war es aber nicht das spielbestimmende Team, welches jubelte, sondern der FC Zürich. Beinahe schon eine Verlegenheitsflanke kam auf Umwegen zu Torjäger Kerzhakov. Dieser drosch die Kugel volley zum überraschenden 1:0 für den FCZ in den Winkel.

Kurz darauf wurde Kevin Bua ins Spiel eingewechselt. Der Joker traf bei seinen letzten Einsätzen durchschnittlich alle 23 Minuten. Auch diesmal brauchten die Statistiker nicht lange warten: Mit seiner ersten Ballberührung traf er zum 2:0 für die Gäste (69.).

Eine ungeschickte Aktion von Alain Nef brachte Basel aber wieder Hoffnung. Nef stützte sich im eigenen Strafraum etwas zu fest bei Breel-Donald Embolo auf und verursachte damit einen Elfmeter. Matías Delgado übernahm die Verantwortung und nach 83. Minuten stand es nur noch 1:2.

Kaum sprach der Stadionsprecher den aktuellen Spielstand zu Ende aus, jubelten die Basler erneut: Birkir Bjarnason setzte das Leder per Kopf zum 2:2 in die Maschen und setzte damit den Schlusspunkt in einer unterhaltsamen Partie.

Janko muss vor den Augen von ÖFB-Teamchef Koller verletzt vom Feld

Auch ÖFB-Teamchef Marcel Koller sah sich die packende Begegnung live im Stadion an und wollte natürlich auch seinen Schützling Marc Janko beobachten. Viel zu sehen bekam Koller jedoch nicht. Eine gute Chance hatte Janko, als er per Kopf das Tor nur knapp verfehlte. Kurz darauf war jedoch Schluss. Der Führende der Schweizer Torschützenliste zeigte an, dass es im Oberschenkel zwicke und musste somit in der 29. Minute ausgewechselt werden.

Auf der Gegenseite war das Verletzungsopfer Leonardo Sánchez. Der FCZ-Verteidiger, der bis dahin eine überragende Partie zeigte, musste in der 57. Minute ebenfalls verletzt vom Platz.

Unfreiwillig unter die Dusche musste Basel-Abwehrspieler Behrang Safari in der 76. Minute. Bua eilte ihm davon und konnte nur noch per Notbremse aufgehalten werden. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 0:2 und die Rote Karte wirkte wie ein Genickbruch für die Hausherren. Wie man sich täuschen kann, zeigt das Endresultat.

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Maurus Felber