06.12.2015 13:09 Uhr

Barça stolpert über fehlende Effizienz

Lionel Messi (l.) und Neymar blieben gegen Valencia ineffizient
Lionel Messi (l.) und Neymar blieben gegen Valencia ineffizient

Die Erfolgsserie des FC Barcelona ist gerissen: Vier Tage vor dem Champions-League-Spiel bei Bayer Leverkusen verschenkte der spanische Fußballmeister einen Sieg beim FC Valencia. 

Die Katalanen, die zuvor in der Primera División sechs Spiele hintereinander gewonnen hatten, erreichten gegen die stark ersatzgeschwächten Valencianer nur ein 1:1.

Real Madrid (30 Punkte) nutzte den Patzer des Erzrivalen und verkürzte den Rückstand durch einen 4:1-Erfolg gegen den FC Getafe auf vier Punkte. Atlético Madrid (32) behauptete sich mit einem 2:0-Sieg beim FC Granada auf dem zweiten Platz hinter Barça (34).

Suárez am Rande des Platzverweises

Barcelonas Angriffstrio mit Lionel Messi, Neymar und Luis Suárez spielte in Valencia zwar eine Reihe von Torchancen heraus, zeigte aber Schwächen im Abschluss. Die Platzherren, die neben dem verletzten Weltmeister Shkodran Mustafi neun weitere Ausfälle zu beklagen hatten, verteidigten mit dem Mut der Verzweiflung.

Luis Suárez knackte in der 58. Minute den Abwehrriegel. Allerdings war dem Treffer eine Abseitsstellung des Uruguayers vorausgegangen, die der Schiedsrichter nicht gesehen hatte. Wenige Minuten zuvor hatte der Barça-Stürmer mit einem Tritt gegen den Mustafi-Ersatz Aymen Abdennour einen Platzverweis riskiert. "Das war keine Absicht gewesen", entschuldigte Suárez seine Attacke, die der Unparteiische ebenfalls nicht bemerkt hatte.

Kein Wechsel

Die Katalanen glaubten, mit dem 1:0 die Partie praktisch gewonnen zu haben, kassierten aber bei einem Konter den Ausgleich durch Santi Mina (85.). "Barça wollte den FC Valencia einschläfern, ist dann aber selbst eingeschlafen", konstatierte die Zeitung "El Periódico". Erstmals seit mehr als 15 Jahren nahm der Meister keine Auswechslung vor. Trainer Luis Enrique machte der Klubführung auf diese Weise deutlich, dass er den Ersatzspielern wenig zutraut.

In Madrid empfingen die Real-Fans die Königlichen nach dem 0:4-Debakel im Clásico gegen den FC Barcelona und dem Ausschluss aus dem Pokal mit einem Pfeifkonzert. Die Proteste richteten sich vor allem gegen Trainer Rafael Benítez und Denis Cheryshev. Real hatte den Russen im Pokalspiel beim FC Cádiz versehentlich eingesetzt, obwohl dieser gesperrt war. Der Verband ahndete die peinliche Panne mit dem Ausschluss des Rekordmeisters aus dem Pokalwettbewerb.

Karim Benzema (4./16. Minute), Gareth Bale (35.) und Cristiano Ronaldo (38.) schossen gegen eine schwache Elf aus der Madrider Vorstadt Getafe bis zur Pause eine 4:0-Führung heraus und stimmten die Zuschauer halbwegs versöhnlich. Mit der Herrlichkeit war es nach dem Wechsel jedoch vorbei. Alexis erzielte für den Außenseiter noch den Ehrentreffer. Als der Schiedsrichter die Partie abpfiff, hatte ein großer Teil des Publikums das Bernabéu-Stadion bereits verlassen.

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dpa

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