25.09.2015 08:33 Uhr

Berner Derby der Gegensätze

Dank Adi Hütter kann bei YB wieder gelacht werden
Dank Adi Hütter kann bei YB wieder gelacht werden

Am Sonntag (ab 13:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) bittet der FC Thun in der zehnten Super-League-Runde in der Stockhorn Arena zum Tanz gegen das Team der Stunde, die Berner Young Boys. 

Es sind zwei Formkurven, die gegensätzlicher nicht ausfallen könnten. Zum einen YB: Beim letzten Spiel unter Interimscoach Harald Gämperle wurden die Gelb-Schwarzen im Zürcher Letzigrund von den Grasshoppers noch vorgeführt, ihre Schwächen gnadenlos aufgedeckt und eiskalt ausgenützt.

Doch seit der neue starke Mann an der Seitenlinie steht, geht es aufwärts mit den Young Boys, steil bergaufwärts. Nach dem 4:0 gegen Vaduz wollte man noch an den Effekt des Trainerwechsels glauben, doch spätestens nach dem 4:3-Vollerfolg zu Hause gegen Meister Basel muss auch der letzte Pessimist gemerkt haben, dass man YB wieder auf der Rechnung haben sollte. Das beeindruckende Pressing, das im Basel-Spiel an den Tag gelegt wurde, die endlich entfachte Spielfreude Miralem Sulejmanis, die gute Chancenauswertung - es ist definitiv eine Veränderung erkennbar, die Handschrift des Neo-Coaches Adi Hütter.

Dazu kamen die überragenden Paraden des jungen Torhüters Yvon Mvogo, der regelmäßig Zuffis Freistösse aus dem Kreuz zu holen vermochte.

Thun enttäuscht Erwartungen

Auf der anderen Seite das Heimteam von Trainer Ciriaco Sforza, das den Erwartungen und Ansprüchen, die sich aus der letzten Saison angehäuft hatten, bisher überhaupt nicht gerecht werden konnte. Zwei Siege aus neun Partien, 20 erhaltene Gegentore, Platz acht - zu wenig für die Berner Oberländer. Nach dem desolaten Auftritt in St. Gallen, als die Thuner kaum Torchancen herausspielen konnten, einen Elfmeter verschossen und die auch nicht gerade vor Spielfreude strotzenden Ostschweizer nicht wirklich in Bedrängnis bringen konnte, sollten alle Alarmglocken schrillen. Ob das Berner Derby gerade recht kommt, um mit einem allfälligen Sieg wieder Selbstvertrauen tanken zu können? 

In einem Rivalenduell gelten zwar grundsätzlich andere Gesetze als in einer "normalen" Partie, doch in Bern ist es etwas anders. Keines der letzten 5 Begegnungen gegen YB konnte Thun gewinnen, drei Mal ging man sogar als Verlierer vom Platz. YB hat scheinbar klar die Favoritenrolle inne, Grund genug für den FCT, ein Zeichen zu setzen im Kampf um die Vorherrschaft im Kanton Bern.

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Lionel Baumgartner

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