In der 26. Runde der Super League beendet der FC Thun nach der Länderspielpause seine Mini-Krise auf sehr beeindruckende Art. Im Kampf um Europa gegen Direktkonkurrenten FC St. Gallen gewinnen die Thuner zu Hause die wichtige Partie diskussionslos mit 4:1.

Einen besseren Start hat sich Thun-Trainer Urs Fischer wohl nicht mal erträumt: Nach acht Minuten lagen die Gastgeber bereits mit zwei Toren vorne. In der vierten Minute war es Gianluca Frontino, welcher sich nach einem hervorragenden weiten Pass von Stefan Glarner gegen Verteidiger Everton durchsetzen konnte und flach die Führung erzielte. Weitere vier Minuten später war Andreas Wittwer mit einem Direktschuss nach einem Doppelpass mit Alexander González für das 2:0 verantwortlich. Marcel Herzog war noch dran, doch der Schuss war zu scharf getreten.

Diese Führung war für den Gastgeber so komfortabel, dass man sich von nun an nicht mehr zu viel um die Offensive bemühte. Man ließ St. Gallen gewähren und konzentrierte sich sehr erfolgreich aufs Verteidigen. Der FCSG konnte überhaupt keine Gefahr erzeugen. Die restlichen, wenigen Chancen der Halbzeit gingen beide aufs Konto des Thuners Marco Rojas. Dieser scheiterte aber zwei Mal aus der Nähe am gegnerischen Keeper.

In der zweiten Halbzeit waren viele Fans noch ihre Bratwürste holen als das 3:0 für den FC Thun fiel. Nur 20 Sekunden brauchte Alexander González, um nach einem starken, aber abgewehrten Volley den Nachschuss ins leere Tor einzuschieben. Somit waren schon in der 46. Minute alle St. Galler Hoffnungen auf ein Punktegewinn zunichte. Entsprechend demotiviert zeigten sich die St. Galler auf dem Rasen.

Daniel Lässer mit dem Ehrentreffer kurz nach Einwechslung

Nach einiger Zeit wurde doch wieder Fußball gezeigt: der auffälligste Gast, Geoffrey Tréand, traf aber nur den Pfosten (65.). In der 82. Minute machte es Daniel Lässer drei Minuten nach seiner Einwechslung besser, als er den Ehrentreffer erzielte. Allzu lange durfte sich der FCSG aber nicht freuen, da nicht mal eine Minute später Captain Dennis Hediger das 4:1-Endresultat für seinen FC Thun schoss.

Der FC Thun konnte somit den Vorsprung auf den FCSG auf vier Punkte erweitern. Wegen der gleichzeitigen Heimniederlage des FC Zürich gegen den FC Luzern darf Thun sogar um den dritten Rang mitreden, da der Rückstand auf die Zürcher nur noch zwei Punkte beträgt.

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Usamah Sabadia