Zum Auftakt in die Rückrunde trennten sich der FC Luzern und die BSC Young Boys mit einem 1:1-Unentschieden. In der 19. Runde der Raiffeisen Super League zeigte Luzern nicht nur die wohl beste Leistung der Saison bisher, sondern hatte auch das Chancenplus. Doch mangels Effizienz konnte man damit trotzdem nicht den ersten Heimsieg der Saison feiern.

Beide Teams brauchten etwas Anlaufzeit nach der langen Winterpause, um sich ans Tempo der Super League wieder zu gewöhnen. Luzern konnte sich einige spielerische Vorteile erarbeiten und drängte Bern mit schnellen und sehr druckvollen Angriffen in die Defensive. So kamen die Gastgeber zu ihren sechs Eckbällen, von denen aber nur eine halbwegs gefährlich wurde. In der 19. Minute hatte Marco Schneuwly per Kopf eine ausgezeichnete Chance für die Führung, doch Mvogo rettete reflexartig.

Danach waren es immer mehr die Young Boys, welche gefährlich wurden und Luzern unter Druck setzten. Den Höhepunkt der Halbzeit hätte Raphaël Nuzzolo mit einem traumhaften Fallrückzieher zeigen können, doch der Berner hat in der 32. Minute nur die Latte getroffen.

Nach dem Pausentee war es wieder das Heimteam, welcher den besseren Start erwischte. Bereits in der 47. Minute hatte der starke Dario Lezcano eine unglaubliche Doppelchance, als er innert wenigen Sekunden zwei Mal aus spitzem Winkel lediglich den linken Pfosten getroffen hat. Auch danach war der FCL die spielbestimmende Mannschaft, konnte sich aber vorerst keine weitere echten Chancen erarbeiten.

Erfolgreiche Comebacks bei Bern und Luzern

Zehn Minuten vor Schluss fing die Dramatik erst richtig an: Alexander Gerndt gab 364 Tage nach seiner schweren Verletzung sein Super League-Comeback (80.) und war nur 15 Sekunden später Hauptverantwortlicher für die Berner Führung durch Milan Vilotić, welcher seinen Schuss nur noch leicht abzulenken brauchte (81.). Nur zwei Minuten später aber schenkte Gerndt den Luzernern durch ein Handspiel einen Freistoß, welcher zum Ausgleich Luzerns führte: Der eingewechselte Jakob Jantscher sicherte sich einen weiteren Scorerpunkt mit seiner Freistoßflanke, mit welcher er FCL-Rückkehrer Tomislav Puljić zu seinem Kopfballtor assistierte. Dabei hat dessen Bewacher, Torschütze Vilotić, für einmal nicht sonderlich gut ausgesehen.

Obwohl für die Luzerner mehr drin gelegen wäre, wurden sie für ihre starke Leistung zu Recht von den relativ wenig angekommenen Fans mit einer Standing Ovation gefeiert. Mit der Punkteteilung bleibt Luzern aber das Schlusslicht hinter Sion. Bern dagegen hat nun den FC Zürich zumindest vorübergehend vom zweiten Rang verdrängt.

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Usamah Sabadia