Zum Start der Rückrunde empfängt der FC St. Gallen in der AFG-Arena sogleich den FC Zürich zu einem spannenden Duell. Während die Gastgeber zu den Zürchern aufschließen wollen, startet für diese die Aufholjagd auf den FCB.

Auch wenn es die Temperaturen noch nicht glauben lassen, die Winterpause in der Super League ist vorbei. In St. Gallen sind am Samstag zwei ambitionierte Mannschaften trotz Eiseskälte heiß auf Fußball. Der FCSG will nach einer Vorrunde mit vielen Hochs und Tiefs einen dauerhaften Aufwärtstrend einleiten. Für die Gäste aus Zürich geht es um nichts weniger, als um die Rückkehr in den Titelkampf mit Basel.

YB und Zürich im Visier

Es war nicht immer einfach in der Hinrunde für den FC St. Gallen, doch die Ausgangslage für die zweite Saisonhälfte stimmt. Dem Viertplatzierten fehlen nur vier Punkte auf das punktgleiche Duo YB und Zürich. Doch auch die Thuner warten bereits im Rückspiegel. Für die Ostschweizer gibt es also nur den Weg nach vorne. Ein Unterfangen, das mit einem leicht veränderten Kader in Angriff genommen wird.

Defensivstütze Ermir Lenjani wollte weg und verließ die Espen im Winter in Richtung Stade Rennes, neu dabei ist als Ersatz der 22-jährige Daniel Dziwniel vom polnischen Erstligisten Ruch Chorzow. Der größte Verlust ist ohne Zweifel Captain Philippe Montandon. Die achte (!) Gehirnerschütterung war eine zuviel für den 32-Jährigen, der seine Karriere beendet. Coach Jeff Saibene hofft allerdings gegen Zürich auch ohne den verletzten Mario Mutsch und den gelbgesperrten Everton auf ein positives Resultat.

Zum Siegen verdammt

Auf Zürich wird am Samstag wohl der größere Druck lasten. Während fast der gesamten Hinrunde war das Team von Urs Meier das einzige, das Ligakrösus Basel das Wasser reichen konnte. Doch kurz vor der Winterpause vergrößerte sich der Rückstand plötzlich auf acht Punkte. Unnötig viel. Und auch die Vorbereitung verlief nicht ganz ohne Probleme. Yassine Chikhaoui, Amine Chermiti und Franck Etoundi standen am Africa Cup im Einsatz, und kehren erst jetzt zurück.

Fünf Unentschieden und eine Niederlage in den Testspielen lassen zudem nicht auf ein Team schließen, das den Rückstand auf Basel schnell wettmachen könnte. Dass sich mit den Young Boys noch ein weiteres Team in die Verfolgerdiskussion eingemischt hat, macht die Aufgabe auch nicht leichter.

Damit nicht noch St. Gallen dazustößt, braucht es in der Ostschweiz erst recht einen Sieg. Es würde das Selbstbewusstsein zurückbringen und ein klares Signal an den FCB senden. Hilfe hat Urs Meier aus dem Berner Oberland in Form von Christian Schneuwly erhalten. Fehlen werden am Samstag hingegen der weiterhin verletzte Gilles Yapi, sowie der gesperrte Davide Chiumiento.

Das erste Spiel nach der Winterpause kann manchmal wegweisend sein, für den weiteren Verlauf der Saison. St. Gallen und Zürich haben beide den Blick nach vorne gerichtet, ein Unentschieden hilft niemandem. Man darf gespannt sein, wie sich die beiden Teams nach der Vorbereitung präsentieren.

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Stefan Hürst