04.02.2015 15:18 Uhr

Barça-Präsident glaubt an Verschwörung

Josep Bartomeu wittert eine Verschwörung gegen sich
Josep Bartomeu wittert eine Verschwörung gegen sich

Josep Bartomeu, der Präsident des FC Barcelona, glaubt bei der gegen ihn erhobenen Anklage an eine Verschwörung der spanischen Politik. "Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass dies alles geschieht, weil gewisse Menschen es nicht mögen, dass Neymar zu Barça, einem katalanischen Klub, der sich für die Unabhängigkeit Kataloniens einsetzt, gewechselt ist", sagte der 51-Jährige dem lokalen Fernsehsender 8tv.

Zuvor war er von Richter Pablo Ruz wegen des Verdachts des Steuerbetrugs im Rahmen des Transfers von Superstar Neymar angeklagt und in einem Schreiben für den 13. Februar vor ein Gericht in Madrid geladen worden. Bartomeu soll für die Unterschlagung von insgesamt 2,85 Millionen Euro verantwortlich sein.

"Diesen Leuten haben gewisse Aktionen nicht gefallen, dafür zahlt Barça nun den Preis", sagte Bartomeu mit Blick auf einige Ereignisse in der Vergangenheit. So fand im Stadion Camp Nou beispielsweise ein Konzert statt, bei dem die Unabhängigkeit der autonomen Gemeinschaft befürwortet wurde. "Barcelona hat schlichtweg nichts falsch gemacht", behauptete Bartomeu bezüglich des Neymar-Deals.

Die Justiz sieht das offenbar anders. Der FC Barcelona und Ex-Präsident Sandro Rossell hatten zunächst angegeben, Neymar für 57,1 Millionen Euro vom FC Santos verpflichtet zu haben. Später stellte sich heraus, dass sich die tatsächlichen Kosten für Brasiliens WM-Star auf insgesamt 86,2 Millionen Euro belaufen hatten. Barça hatte nach dem Amtsantritt Bartomeus bereits vorsorglich eine Steuernachzahlung in Höhe von 13,5 Millionen Euro geleistet.

Mehr dazu:
>> Neymar-Transfer: Barça-Präsident angeklagt

sid

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