Nach einer spektakulären Schlussphase gewinnt der FC Basel beim FC Zürich in der 17. Super-League-Runde den Spitzenkampf mit 2:1. Doppeltorschütze Gashi entschied die Partie in der 94. Minute nach einem Eckball.

Ein Pfiff von Stéphan Studer machte aus einem müden Spitzenkampf nochmals ein absolutes Spektakel. Es war die Entscheidung, in der 87. Minute einen Handspenalty für den FC Zürich zu geben. Marek Suchy hatte sich zuvor in einen Schuss von Etoundi geworfen und den Ball mit dem Arm abgewehrt. Eine harte, aber nicht unkorrekte Entscheidung. Yacine Chikhaoui verwertete vom Punkt aus souverän und verwandelte das Letzigrund in ein Tollhaus. 16‘302 Zuschauer erlebten nun die verrücktesten Minuten des ganzen Spiels. Ivan Kecojevic sah kurz später für ein Foul an Breel Embolo die zweite gelbe Karte und musste das Feld frühzeitig verlassen.

Gashi entscheidet das Spiel per Kopf

Die sechs Minuten Nachspielzeit erlaubten es den Baslern, nochmals Druck aufzubauen. Eine Diaz-Freistoss konnte David Da Costa zwar noch abwehren, doch der anschließende Eckball wurde zur perfekten Vorlage für Shkelzen Gashi. Wuchtig köpfte dieser den Ball in die Maschen und entschied die Partie zugunsten des Leaders. Es war das zweite Tor von Gashi an diesem Nachmittag. Bereits kurz vor der Pause hatte er das Spiel in seine Bahnen gelenkt. Eine Flanke von Behrang Safari wurde immer länger, Embolo und Streller verpassten, doch Gashi stand goldrichtig und schoss eiskalt zum 1:0 ein.

Das Pausenresultat schmeichelte den Gästen, hatten sie doch trotz mehr Ballbesitz kaum gefährliche Offensivaktionen gezeigt. Auch der FC Zürich hatte Mühe, konnte jedoch durch Yacine Chikhaoui und Marco Schönbächler immer wieder Nadelstiche setzen.

Basel nach der Halbzeit abgeklärt

Eine Reaktion des FCZ wurde von allen erwartet, doch sie kam nicht. Nach der Pause bekam der FC Basel das Spiel zunehmend besser in den Griff. Chancen für das Heimteam verkamen zur Mangelware und die Zürcher verloren nach einer knappen Stunde auch noch Innenverteidiger Berat Djimsiti, der verletzt liegen blieb und mit der Bahre vom Feld getragen werden musste. Bis kurz vor Ende deutete alles auf einen knappen 1:0-Sieg für den FCB hin. Bis zur Szene, die zum Penalty führte, und die Schlussphase lancierte.

Der Wintermeistertitel geht also schon vorzeitig an Ligakrösus Basel. Urs Meier und sein Team müssen eine herbe Niederlage einstecken und verlieren Boden auf die Leaderposition. Beide Teams müssen nun ihre Konzentration auf die Champions League bzw. Europa League legen, wo sie in der letzten Gruppenbegegnung jeweils um den Einzug in die nächste Runde spielen.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Super League 

Stefan Hürst