24.03.2014 10:44 Uhr

Ronaldo wittert Verschwörung gegen Real

Übt Kritik am Referee: Cristiano Ronaldo
Übt Kritik am Referee: Cristiano Ronaldo

Weltfußballer Cristiano Ronaldo hat sich nach der 3:4-Niederlage mit Real Madrid gegen den FC Barcelona im 259. Clásico in Verschwörungstheorien verstrickt. "Es gab einige Leute, die nicht wollten, dass wir gewinnen und Barça noch weiter hinter uns zurückbleibt. Offensichtlich stört es sie, wenn Madrid gewinnt, das ist purer Neid", echauffierte sich der Portugiese.

Ronaldo weiter: "Wir werden nicht gleich behandelt. Die Leute wollen, dass Barça weiter im Rennen bleibt - und so ist es ja gekommen." Vor allem auf Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco (41) hatte er es abgesehen. "Es waren viele Fehler. Man muss für so ein Spiel einen Schiedsrichter haben, der das Niveau der Partie besitzt. Er war sehr nervös", sagte Ronaldo (29). Undiano Mallenco hatte Real-Verteidiger Sergio Ramos vom Platz gestellt (63.) und insgesamt drei Strafstöße, davon zwei für Barcelona, verhängt.

Auch Rotsünder Ramos wetterte gegen die Schiri-Entscheidungen: "Wenn sie die Liga wieder spannend machen wollten, ist ihnen das gelungen", beklagte sich Ramos. "Das war so arrangiert, da ist man machtlos." Der spanische Rekordmeister, der früher - bis zum Engagement von Mourinho - sich jahrzehntelang mit Schiedsrichterschelte zurückgehalten hatte, verbreitete die Verschwörungstheorie sogar auf seiner Homepage.

Dabei standen Ronaldo & Co mit ihrer Schuldzuweisung ziemlich allein da. In einer Umfrage der - mit Real sympathisierenden - Sportzeitung "Marca" meinten zwei Drittel der Leser, der Referee habe Real nicht benachteiligt. Das ebenfalls in Madrid erscheinende Konkurrenzblatt "As" hob hervor, dass die zwei Strafstöße für Barça zwar umstritten, aber vertretbar gewesen seien. Der Elfmeter für Real war dagegen unberechtigt. TV-Bilder zeigen, dass Ronaldo knapp außerhalb des Strafraums gefoult worden war.

Torreichster Clásico seit fünf Jahren

Ronaldo traf beim torreichsten Duell der Erzrivalen seit fünf Jahren vor 85.454 Zuschauern im Bernabéu-Stadion in der 55. Minute vom Punkt zu seinem 26. Saisontor. Für Real war überdies Karim Benzema per Doppelpack (20./24) erfolgreich. Andrés Iniesta (7.) sowie Lionel Messi mit dem zwischenzeitlichen 2:2 (42.) und zwei verwandelten Elfmetern (65./84.) sicherten den Gästen den Sieg. Real liegt neun Runden vor Schluss punktgleich mit Stadtrivale Atlético Madrid auf Rang zwei, Barça ist einen Zähler dahinter Dritter.

Für Messi waren es im 27. Clásico seine Treffer 19 bis 21 gegen Madrid. Er ließ damit Real-Ikone Alfredo Di Stéfano (18 Tore) hinter sich. Mit seinem 235. Tor in der Primera División zum zwischenzeitlichen 3:3 überflügelte der 26-Jährige zudem den langjährigen Real-Stürmer Hugo Sánchez (234) und rückte in der "ewigen" Torjägerliste auf Platz zwei hinter Telmo Zarra (252/Athletic Bilbao) vor.

>> Messi entscheidet epischen Clásico

sid

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