Super League 2013/2014 » 2. Spieltag » Liveticker: FC Lausanne-Sport - BSC Young Boys 1:3

Fazit
Die Young Boys gewinnen die Partie verdient mit 3:1 gegen ein Defensiv sehr überfordertes Lausanne. Lausanne Trainer Laurent Roussey wusste, dass es nicht so weitergehen darf und wechselte gleich Facchinetti und Tafer ein. Wie die Erste begann auch die zweite Halbzeit mit einem Tor in der ersten Minute. Diesmal war aber Lausanne das Team mit dem Tor, Einwechselspieler Yannis Tafer erzielte gleich mit der ersten Ballberührung den Anschlusstreffer. Lavanchy flankte von rechts in den Strafraum, wo Khelifi den Ball knapp verpasst hat. Tafer stand aber genau richtig und konnte aus spitzem Winkel aus der Drehung kaum haltbar für Wölfli das Tor schiessen. Die Young Boys wollten die Verkleinerung ihrer Führung vorerst nicht akzeptieren und drückten stark nach vorne. Richtig gefährlich wurden sie aber nicht, vor allem weil sowohl Lausanne, wie auch Bern, weiterhin sehr stark in die Zweikämpfe gingen und somit kaum Offensivszenen erlaubten. Bern war weiterhin spielerisch stärker, war aber höchstens im Ansatz gefährlich. Je länger das Spiel aber ging, umso mehr näherten sich die Gastgeber leise und unauffällig dem gegnerischen Strafraum. Geografisch waren sie so näher am Tor, aber sie waren noch ungefährlicher als Bern. Somit endete die Partie mit dem 1:3 Schlussstand.

Gelbe Karte für Yannis Tafer (FC Lausanne-Sport)
Auch er sieht kurz vor schluss unnötigerweise die gelbe Karte.

3 Minuten werden nachgespielt.

Gelbe Karte für Christian Schneuwly (BSC Young Boys)
Kaum auf dem Platz, holt er sich wegen überhartem Zweikampfverhalten schon die gelbe Karte.

Somit kommen bei YB genau die gleichen 14 Spieler zum Einsatz wie vor einer Woche.

Kurzer Unterbruch, da bei den Young Boys Scott Sutter an der Seitenlinie gepflegt werden muss.

Zwei Siege in Folge für Bern - aufgrund der massiven Unkonstanz der Berner letzte Saison haben sie dies in der Meisterschaft damals nur ein einziges Mal geschafft, nur wohl bereits in den ersten beiden Runden.

Tafer bringt einen Freistoss von links aus rund 35 Meter in den Strafraum, Wölfli kann aber sicher abfangen.

Sonnerat behauptet den Ball mit einer perfekten Pirouette mit dem Ball à la Zidane und gibt den Ball an Tafer weiter. Dieser leitet an Khelifi weiter, welcher mit (zu) viel Wucht weit übers Tor schiesst.

Die Berner schaffen es höchstens, ansatzweise gefährlich zu sein. Nach einem Eckball konnte Nuzzolo zwar den Ball im gegnerischen Strafraum behaupten, mehr passierte aber nicht.

Aua, das tut bestimmt weh! Nach einer Freistossflanke der Lausanner kommt es im Berner Strafraum zum Kopfballduell. Dabei treffen sich Veskovac und Meoli an den Köpfen, kurze Pflegepause vor dem Eckball Lauannes.

Bern will sogar kontern, doch die eigenen Spieler rücken viel zu langsam nach vorne.

Schönes Kurzpassspiel von Lausanne. Nach einem Doppelpass kommt Lavanchy an den Ball, legt sich in hoch vor und schiesst den Volley. Doch im Fallen trifft er den Ball nicht ganz richtig und schiesst weit übers Tor.

Fickentscher kann eine gefährliche Flanke von rechts gerade noch weglenken, dafür kommt es aber zum Eckball. Auch diesen kann er wegfausten.

Bern mit einem gefährlichen Vorstoss nach vorne. Nuzzolo dribbelt sich in die linken Strafraumseite wird dann von Chakhsi beim Zweikampf weggestossen. Heikle Situation, es sah eher nach einem Foulspiel aus, wobei ein Penalty aber auch hart gewesen wäre...

Tooor für FC Lausanne-Sport, 1:3 durch Yannis Tafer
Was für ein Einstand in diese Partie! Seine erste Ballberührung bedeutet auch das 1:3! Lavanchy flankte von rechts in den Strafraum, doch Khelifi verpasste mit dem Kopf knapp. Dafür stand Yannis Tafer aber goldrichtig und schiesst aus der Drehung wuchtig und kaum haltbar aus spitzem Winkel ins Tor. Auch Lausanne kann also in weniger als einer Minute treffen.

Halbzeitfazit
Die letzte Saison so auswärts so schlechten Young Boys gehen in Lausanne mit einer 3:0 Führung in die Pause. Die Partie begann sofort mit einem Tor, nur 36 Sekunden brauchte Zarate um die Führung zu erzielen. Der Berner profitierte von einem fatalen Fehlpass ins Nichts von Verteidiger Ekeng. Ohne Gegenspieler konnte er dann auf den Keeper laufen und cool um ihn ins Tor schiessen. Die nächste Spielphase beinhalte keinen Spielfluss, da beide Teams bei Ballbesitz sofort durch starkes Pressing unter Druck gesetzt wurden. Deshalb versuchten auch beide alles sehr schnell nach vorne zu bringen, darunter litt aber die Qualität der Pässe. Nach fast 20 Minuten konnte Bern nach einem Freistoss von Lausanne kontern, die Verteidigung spielte sehr fahrlässig und liess Nuzzolo trotz Bedrängis einnetzen. Je länger die Partie ging, umso unkonzentrierter wurde Lausanne und umso dominanter wurde Bern. Erst in der 40. Minute kam aber die dritte Chance und das dritte Tor. Zwei Verteidiger Lausannes konnten einen hohen Ball ohne Druck nicht richtig klären und liessen Frey aus der Distanz schiessen. Fickentscher konnte abwehren, den Nachschuss brachte Sutter aber doch ins Tor.

Fünf Tore hat Lausanne in nur anderthalb Spielen in dieser Saison erhalten, und jedes einzige hätte ohne diese schlechte Defensivarbeit verhindert werden können. Das sollte Laurent Roussey was zu denken geben.

Beide Trainer halten es nicht auf der Bank aus und schreien ihren Spielern ihre Ideen zu.

Gelbe Karte für Patrick Ekeng Ekeng (FC Lausanne-Sport)
Für sein taktisches Zurückhalten gibt es klar auch für Ekeng die gelbe Karte. Bereits seine zweite in der so jungen Saison.

Seit dem 0:2 scheint Lausanne viel unkonzentriert zu spielen. Bern dagegen dominiert die Partie immer mehr und hat auch viel mehr Ballbesitz.

Zarate muss sich nach dem Fouls an der Seite pflegen lassen. Derweil wurde aus rund 30 Metern vor dem Berner Tor ein Lausanneois gefoult...

Je länger die Partie geht, umso weiter nach vorne können die Berner rücken. Somit scheinen sie die 2:0 Führung "nachzuverdienen".

Das ist ein deutlicher Fortschritt für die Berner gegenüber letzte Saison. Damals konnten sie kein einziges Mal auswärts so überzeugen wie heute, und das obwohl nur 24 Minuten gespielt wurden.

Erster Eckball der Partie, Khelifi legt sich den Ball für Lausanne hin. Dieser fliegt aber direkt in die Hände Wölflis.

Freistossgelegenheit für Lausanne. Aus rund 40 Meter gerade vor dem Tor legt sich Ekeng den Ball hin. Seine Flanke wird aber sofort von Bern abgefangen.

Ähnlich wie letzte Woche im ersten Saisonspiel gegen den FC Luzern gerät Lausanne-Sport durch einen Eigenfehler zu einem sehr unnötiger Rückstand.

Man spürt die Wut des FC Lausanne-Sport, nach diesem frühen, sehr unnötigen Gegentor. Erstaunlich ist aber, dass auch die Berner aus irgendeinem Grund sehr aggressiv, ja fast ebenfalls wütend spielen.

Kleine Aufregung vor dem Lausanner Tor. Frey ist nach einem Zweikampf mit einem Verteidiger zu Boden gefallen. Der Schiedsrichter gibt ihnen aber zurecht keinen Penalty, da hat der der Young Boy viel zu leicht fallen gelassen.

Die Berner gehen recht hart zur Sache. Bereits zwei Mal haben sie ihre Gegenspieler Yang und Katz hart gefoult. Wäre dies später in der Partie hätte es möglicherweise eine Karte gegeben.

Kein Team ausser Basel, weder der FCZ, GC oder auch eben die Young Boys spricht über den Titel. Doch bei diesem Kader sollten die Berner eigentlich doch imstande sein, mehr, ja viel mehr zu erreichen, als letzte Saison. Man beendete sie nämlich auf dem für sie mehr oder weniger deprimierenden 7. Rang - die schlechteste Rangierung seit einem Jahrzehnt. Durch Transfers müssen sie zusätzlich den Abgang von Spielmacher Farnerud verkraften, doch dafür haben sie vor allem in der Defensive sich stärken können.

Um ein Zittern um den Ligaerhalt nicht zu wiederholen, schlagen die Klubverantwortlichen von Lausanne einen neuen Weg ein, indem sie mit einem frischen, motivierten Kader die Liga durcheinander bringen wollen. Das Team hat sich sehr verändert, viele Fussballer wurden entlassen und viele Neue wurden an den Lac Leman transferiert. Der neueste Zugang hat sogar einen ganz grossen Namen: Jesjua Cruyff - der beim FC Barcelona ausgebildete 20-jährige Offensivspieler, Sohn des ehemaligen Ausnahmefussballers Johan Cruyff.

Usamah Sabadia ist der Live-Tickerer für diese Partie.