Super League 2012/2013 » 26. Spieltag » Liveticker: BSC Young Boys - Servette FC 0:2

Fazit
Wie im letzten Aufeinandertreffen im Stade de Suisse schiesst Servette zwei Tore, bekommt aber deren sechs weniger und gewinnt daher folgerichtig mit 2:0. YB enttäuschte vor allem in der zweiten Halbzeit masslos, einmal mehr, ist man versucht zu sagen, und bleibt zum vierten Mal in Folge ohne Torerfolg. Während Servette damit den Anschluss an Luzern wieder geschafft hat, muss YB-Trainer Rueda damit rechnen, sich nächste Woche einen neuen Job suchen zu müssen.

Servette schaukelt das Ding souverän heim. Da brennt nichts mehr an.

Guter Schuss von Gerndt. Der eingewechselte Stürmer probiert alles, sieht seinen guten Distanzschuss aber von Barroca abgewehrt. Der Servette-Hüter zeigt heute eine äusserst starke Partie.

Servette gelingt es erstaunlich gut, YB vom eigenen Strafraum fern zu halten. So wie es im Moment aussieht, hätte YB wohl sogar mit personeller Überzahl noch Mühe, sich Chancen zu erarbeiten.

Ein Freistoss von halblinks von Rüfli, der wohl als Flanke gedacht war, wird immer länger und länger und hätte wohl genau in die hohe hintere Ecke gepasst, wenn nicht Goalie Wölfli aufgepasst hätte.

Rueda wird wohl bald alles auf eine Karte setzen und seinen letzten Stürmer bringen.

Tooor für Servette Genève, 0:1 durch Matias Vitkieviez
Servette zeigt eine besondere Eckballvariante. Anstatt zu flanken wird der Ball auf Pasch zurückgelegt, der an den aus dem Strafraum herauseilenden YB-Verteidigern vorbei in den Sechzehner zieht und den Ball dann in die Mitte spielt. Dort wird Vitkieviez nicht bewacht und kann mit der Hacke den Ball ins Tor lenken.

Martin Rueda versucht also, seine Offensive zu stärken. Angesichts des fehlenden Ideenreichtums und der mangelnden Durchsetzungsfähigkeit seiner Offensivleute keine Überraschung.

Bürki kommt zum Kopfball, bringt aber zu wenig Druck hinter den Ball. Somit ist Barroca nicht allzu sehr gefordert.

Servette findet wieder einmal den Weg in den Berner Strafraum. Karanovic stösst dabei aber seinen Gegenspieler um. Entlastungsfreistoss für YB.

Die zweite Hälfte geht ähnlich verhalten los wie die erste. Noch ist nichts Erwähnenswertes passiert.

Halbzeitfazit
Dass die Partie zur Halbzeit ausgeglichen ist, entspricht dem Gezeigten. Allerdings könnte es auch 2:2 stehen anstatt 0:0. YB startete etwas besser ins Spiel als Servette und kam zu einigen ganz guten Chancen. Vor allem Raimondi hatte das 1:0 in der 22. Minute auf dem Fuss. Servette hielt zwar spielerisch gut mit, trat in der ersten halben Stunde offensiv aber gar nicht in Erscheinung. In der 36. Minute kam Tréand dann aber wie aus dem Nichts zur Chance auf den Führungstreffer, scheiterte aber an Wölfli. Danach war YB völlig von der Rolle, während Servette zu weiteren Chancen kam, allerdings keine davon nutzen konnte.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff gibt es noch einmal eine Halbchance von Servette zu verzeichnen. Nach einem Freistoss kommt es im Berner Strafraum zu einem Gewühl, aus dem heraus Karanovic zum Schuss kommt. Der Ball wird aber von einem der zahlreich herumstehenden Berner geblockt.

Wieder greift Servette an. Da die Anspielstationen fehlen, schiesst Rüfli einfach mal aus 20 Metern und trifft prompt die Latte. Mittlerweile muss YB froh sein, nicht in Rücklage geraten zu sein. Das sehen auch die Zuschauer so, die bereits anfangen zu pfeifen.

Und gleich noch einmal sorgt Tréand für Gefahr vor dem YB-Tor. Wölfli hat etwas Mühe mit seinem Schuss aus 14 Metern. YB kann nicht befreien und so kommt auch Lang noch zum Abschluss. Sein Schuss ist aber zu harmlos und daher kein Problem für Wölfli.

Vitkieviez wird steil angespielt, stand aber im Offside. Da er sowieso zu wenige Zug aufs Tor an den Tag legte, spielt das gar nicht so eine Rolle.

Chance für Farnerud! Der Berner Mittelfeldspieler bekommt den Ball flach zugespielt und schiesst vom Elfmeterpunkt aus direkt. Barroca kann aber mit einer klasse Fussabwehr klären.

Im Gegenzug sorgt wieder Tréand für Aufruhr in der YB-Defensive. Sein Schuss von der Strafraumgrenze geht aber letztlich deutlich über das Tor.

Tréand kommt nach einer Flanke von Vitkieviez zum Kopfball am hinteren Pfosten, kann den Ball aber nicht drücken. Das war immerhin eine erste Halbchance für die Gäste.

Kurzer Unterbruch, da Barroca und Afum im Strafraum zusammengestossen sind. Es können aber beide weiterspielen.

Und wieder leichte Aufregung im Servette-Strafraum: Bürki kam nach einem Freistoss zum Kopfball, war aber ganz knapp im Abseits. Allerdings konnte er den Ball ohnehin nicht im Tor unterbringen.

Christian Schneuwly versucht es einmal aus der Distanz. Das sah zunächst gefährlich aus, aber die Wiederholung zeigt, dass der Ball doch gute zwei Meter am Tor vorbei flog.

Erster Aufreger aus YB-Sicht: Eine Flanke von der linken Eckfahne aus senkt sich unerwartet fast in die weite Ecke, aber Barroca macht sich ganz lang und kann den Ball so in extremis über die Latte lenken.

Geleitet wird die heutige Partie im Übrigen von Sébastien Pache.

Servette seinerseits startet mit der genau gleichen Aufstellung wie beim jüngsten 1:1 gegen Sion.

Als Servette das letzte Mal im Berner Stade de Suisse zu Gast war, setzte es übrigens eine 2:6-Schlappe ab. Das ist bis jetzt die torreichste Partie dieser Saison.

Servette ist aber selbstverständlich genauso erpicht auf die drei Punkte wie der Gastgeber, schliesslich sind die Genfer noch immer am Tabellenende klassiert. Zwar werden Punkte nicht unbedingt auswärts gegen YB erwartet, aber angesichts der steigenden Formkurve der Westschweizer wäre es keine allzu grosse Überraschung, wenn die Gäste den Bundesstädtern Punkte abknöpfen könnten. Dass Luzern gestern verloren hat, dürfte für Servette zusätzliche Motivation sein: Mit einem Dreier könnten die Genfer so bis auch zwei Punkte an die Innerschweizer heran kommen.

Die Ausgangslage vor dem heutigen Spiel ist klar: YB steigt trotz Krise als klarer Favorit in die Partie, zumal die Berner zuhause eines der besten Super-League-Teams sind. Im Übrigen dürfte es für Trainer Martin Rueda bereits wieder um seinen Arbeitsplatz gehen: Sportchef Fredy Bickel meinte, dass auch in Bern irgendwann der Totomat entscheide...

Hallo und herzlich Willkommen zum Live-Ticker der Partie BSC YB gegen Servette Genf. In einer halben Stunde geht es los im Stade de Suisse.