11.02.2014 13:42 Uhr

Der Pferdeflüsterer macht Chelsea Beine

"José Mourinho! José Mourinho!" Die Chelsea-Fans feiern in jeder Partie den Mann mit Sprechchören, dem die "Blues" ihre größten Erfolge verdanken. In dieser Saison ist der Erfolgscoach dabei in ungewohnter Rolle als "Pferdeflüsterer" anzutreffen. Mit einem Sieg am Dienstag (ab 21.00 Uhr im weltfussball-Liveticker) bei West Bromwich Albion will das "kleine Pferd" (Copyright Mourinho) Chelsea dabei die Führung in der englischen Premier League verteidigen.

Nach 25 Runden hat sich der Chelsea FC mit 56 Punkten an der Tabellenspitze breit gemacht, noch vor den "großen Pferden" Arsenal (55 Zähler) und Manchester City (54 Punkte). Liverpool folgt mit 50 Zählern schon mit etwas Respektabstand auf Rang vier, während sich Titelverteidiger Manchester United endgültig aus dem Rennen um die Meisterschaft verabschiedet hat.
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"Wie ein kleines Pferd, welches noch Milch braucht und vielleicht im nächsten Jahr mit dem großen Pferden mitlaufen kann", im Kontext von José Mourinho blieb nichts unversucht, um den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. Die Rolle als vermeintlicher Außenseiter wird vom Portugiesen geschickt kultiviert, die Wahrheit auf dem Platz ist aber momentan eine ganz andere.

Vom "dark horse" zum "rich horse"

Spätestens mit dem 1:0-Sieg bei Manchester City zeigte Chelsea einmal mehr Qualität Marke Mourinho. The "special one" brachte mit seiner Taktik seinen Kontrahenten Manuel Pellegrini zur Verzweiflung. Als "dark horse" und krasser Außenseiter gingen die Gäste in die Partie, doch die Einschätzung der sogenannten Experten wurde vom Meister auf der Chelsea-Bank einmal mehr ad absurdum geführt.

Als strahlender Sieger trat man die Heimreise nach London an und ließ an der Stamford Bridge einen klaren 3:0-Erfolg gegen Newcastle folgen. Durch das 1:5-Debakel von Arsenal in Liverpool lacht man plötzlich sogar von der Tabellenspitze. Bei City saß der Stachel über die Heimniederlage gegen Chelsea sogar so tief, dass Pellegrini das "kleine Pferd" Chelsea, als "reiches kleines Pferd" bezeichnete.

Mourinho als Rechenkaiser

Es wäre nicht José Mourinho, wenn er nicht die passende Antwort parat gehabt hätte. "Akademisch gesehen ist Pellegrini ein Ingenieur, also braucht er keinen Taschenrechner für diese Rechnung: Mata 37 Millionen, De Bruyne 18 Millionen - das sind Einnahmen von 55 Millionen Pfund durch Verkäufe. Hingegen Matić 21 Millionen und Salah elf Millionen - das sind Ausgaben von 32 Millionen."

"55 minus 32 ist 23. Ein Plus von 23 Millionen Pfund in dieser Transferzeit. Das nenne ich faires 'financial fair play' und dagegen gibt es keine Argumente", sparte der Chelsea-Boss nicht mit einem Seitenhieb Richtung Manchester City, wo immer der Vorwurf von der Konkurrenz in Richtung des von der UEFA geforderten "financial fair play" kommt.

Der Ton im Titelkampf wird also rauer und da ist noch nicht einmal das letzte Wort des Pferdeflüsterers gesprochen.

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ct

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