09.02.2011 23:30 Uhr

Vizeweltmeister Niederlande als Prüfstein für die heiße Phase der EM-Qualifikation

Auf Österreichs Nationalmannschaft wartet gleich zu Beginn des neuen Länderspieljahres ein großer Brocken. Die Auswahl von Teamchef Dietmar Constantini bekommt es am Mittwoch im Philips-Stadion von Eindhoven mit Vizeweltmeister Niederlande zu tun und steht damit vor einem echten Härtetest im Hinblick auf die EM-Qualifikationspartien Ende März in Wien gegen Belgien und in Istanbul gegen die Türkei.


Inwieweit das Duell mit der Nummer zwei der Welt Aufschlüsse für die bevorstehenden Aufgaben geben könnte, wagte Constantini nicht zu prophezeien. "Das werden wir erst nachher sehen." Die Rollenverteilung steht hingegen schon vor der Partie fest. "Wir sind krasser Außenseiter und wollen unser Fell so teuer wie möglich verkaufen", betonte der Tiroler.

Der Nationaltrainer traut seiner Elf eine Überraschung zu. "Die Mannschaft ist intakt und freut sich auf das Match. Sie will jedes Spiel gewinnen und ist so gepolt, dass sie auch in Eindhoven etwas holen will." Um dies zu schaffen, sei allerdings eine äußerst konzentrierte Leistung notwendig. "Wir wollen die Holländer in den Griff bekommen und schauen, dass wir auch nach vorne etwas machen. Dafür müssen wir aber die Räume eng machen und ballsicher sein", so die Vorgabe des 55-Jährigen.

Constantini denkt nach eigenen Angaben nicht an ein mögliches Debakel, sondern an die Chance, vor der entscheidenden Phase der EM-Qualifikation noch einmal ordentlich Selbstvertrauen zu tanken. "Es ist wichtig, dass wir uns gut präsentieren. Und ein gutes Ergebnis wäre auch schön."


Beide Mannschaften müssen Stammspieler vorgeben


Die Abwesenheit zahlreicher niederländischer Star-Kicker - Arjen Robben, Robin van Persie, Rafael van der Vaart und Nigel de Jong sagten ab - wollte der Nationaltrainer nicht als Vorteil für seine Mannschaft werten. "Immerhin haben wir ja auch einige Ausfälle", meinte Constantini mit dem Hinweis auf die verletzten Marc Janko, Martin Harnik und Roman Wallner. "Aber über meine Verletzten beklage ich mich nicht. Das ist Teil des Spiels."

Für Janko wird einmal mehr Stefan Maierhofer an vorderster Front agieren, ansonsten hielt sich der Teamchef in punkto Aufstellung bedeckt. Im Montag-Training ließ Constantini eine Variante mit Franz Schiemer, Julian Baumgartlinger und David Alaba im Mittelfeld-Zentrum sowie Zlatko Junuzovic und Marko Arnautovic an den Flügeln üben. Spieler wie Veli Kavlak oder Paul Scharner, zuletzt Stammspieler im ÖFB-Team, könnten damit erst nach der Pause kommen.


Teamchef Constantini plant kein Wechselspiel


Eine Wechselorgie ist von Constantini jedoch nicht zu erwarten. "Es hängt zwar vom Spielverlauf ab, aber ich habe nicht vor, sehr viel zu wechseln. Und viel experimentiert wird sowieso nicht mehr."

Die Niederländer hingegen werden das großzügige Austauschkontingent in Freundschaftsspielen wohl ausnützen. Regisseur Wesley Sneijder kündigte bereits an, nach fast zweimonatiger Verletzungspause noch nicht fit für 90 Minuten zu sein. "Das ganze Match durchzuspielen, wäre nicht klug von mir", meinte der Star von Champions-League-Sieger Inter Mailand.

apa

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