Die Schweizer Nationalmannschaft bestreitet heute ihr drittletztes Vorbereitungsspiel auf die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Nati-Coach Ottmar Hitzfeld bleiben noch genau 15 Wochen Zeit, um seine Mannschaft vorzubereiten auf die schwierige erste WM-Partie gegen Europameister Spanien. Der Gegner Uruguay erfüllt exakt die Voraussetzungen, um die weiteren WM-Gruppenspiele zu simulieren: „Wir haben mit Uruguay bewusst einen Gegner ausgesucht, der ähnlich spielt wie Chile oder Honduras. Da wird sehr aggressiv gespielt und mit harten Bandagen gekämpft“, erläuterte der Nati-Coach an der Pressekonferenz in Feusisberg. “Wichtig ist für mich, zu sehen, wie meine Spieler den Kampf annehmen. Dieser Vergleich ist sehr wertvoll für uns im Hinblick auf die WM“, so Hitzfeld weiter.

Verletzungssorgen und Chancen für Neulinge

Mit Diego Benaglio, Alex Frei, Benjamin Huggel, Blaise Nkufo und Philippe Senderos fehlen fünf Stammspieler wegen diversen Verletzungen. Von diesen Verletzungen könnten nun Spieler aus der zweiten Reihe profitieren, die sich mit konstant guten Leistungen im Klub eine Nomination verdient haben: Mittelfeldspieler Davide Chiumiento vom FC Luzern wurde von Hitzfeld ebenso zum ersten Mal selektioniert wie der bisher weitgehend unbekannte Serie-B-Verteidiger von Sassuolo, Jonathan Rossini, und das erst 18-jährige Basler Talent Xherdan Shaqiri. "Es ist wertvoll für mich, zu sehen, wie sich die Neuen auf dem Spielfeld und in der Gruppe bewegen. Verletzungen kann es auch vor der WM geben, deshalb ist es gut, jetzt schon darauf vorbereitet zu sein", erklärte der Nati-Coach.

Rossini neben Grichting, Streller und Derdiyok im Sturm

Zumindest Rossini wird am in der St. Galler AFG-Arena von Beginn weg zum Einsatz neben Stéphane Grichting kommen. Vom 1.85m grossen und technisch beschlagenen Tessiner, der den verletzten Senderos ersetzt, erhofft sich Ottmar Hitzfeld einiges: „Ich habe Rossini nicht aufgeboten, damit er auf der Bank sitzt. Er wird spielen, hat sich in der U21-Nati aufgedrängt. Trotz seiner Grösse ist er extrem schnell, einer der Schnellsten im gesamten Team.“ Auf der Innenverteidiger-Position sind Stéphane Grichting, Philippe Senderos und Steve von Bergen für die WM gesetzt, Rossini erhält nun die Möglichkeit, sich als Nummer vier für Südafrika aufzudrängen. Anstelle von Diego Benaglio wird Marco Wölfli im Tor stehen, für die verletzten Stürmer Frei und Nkufo gelangen die beiden formstarken und treffsicheren Marco Streller und Eren Derdiyok zum Einsatz.

Letztes Länderspiel ging verloren

Am 14.November letzten Jahres verlor die Nationalmannschaft ihr letztes Spiel gegen Norwegen in Genf mit 0:1. Ein sehr erfolgreiches Jahr 2009 wurde mit dieser Niederlage nach 8 Spielen ohne Niederlage etwas getrübt, was dem Perfektionisten Hitzfeld natürlich störte: "Da war zu wenig Ernsthaftigkeit dabei. Das will ich gegen Uruguay auf keinen Fall mehr erleben."

Werden sich die Neulinge in einem guten Licht zeigen und sich aufdrängen können? Kann die Mannschaft einen positiven Grundstein zur WM-Kampagne legen? Wie wird das Team mit dem südamerikanischen Temperament des Gegners umzugehen wissen? Alle diese und noch weitere Fragen werden heute beantwortet werden. HIER könnt ihr mit dem LIVETICKER dabei sein!