Knapp ein Jahr ist es her, dass die spanische Nationalmannschaft im Finale von Wien Deutschland besiegte und den EM-Titel ins Land der Iberer holte. Nun also stehen sich die Nachwuchsteams beider Länder gegenüber, nicht am Ende, dafür aber am Anfang eines Turniers. Die deutsche U21 muss bereits am ersten Spieltag der Europameisterschaft gegen Spanien ran. Die Kräfteverhältnisse sind ähnlich denen der A-Nationalteams. Beide zählen zum Favoritenkreis, beide wollen den Titel - und beide müssen dieses Spiel gewinnen. Es wartet ein echter Kracher auf uns!

Deutschland braucht den guten Start

Nun wird es also ernst für das deutsche Team. Nach der Last-Minute-Qualifikation gegen Frankreich war die Euphorie riesig. Sie wurde durch eine gehörige Portion Optimismus ersetzt. Das Ziel ist klar: Man will den Titel holen, erstmals in der Geschichte. Der Beweis der Tauglichkeit steht allerdings noch aus. Wenn das Turnier für die Mannschaft von Horst Hrubesch erfolgreich verlaufen soll, muss dieser heute erfolgen. Die Voraussetzungen sind allerdings gar nicht schlecht. Die Vorbereitung des deutschen Teams verlief optimal, in den Testspielen ließ man gute Ansätze erkennen. Auch die Mischung im Team stimmt, so gut wie alle Spieler sind Stammspieler in ihren Clubs. Gerade auf die deutsche Kreativ-Achse mit Özil, Marin und Khedira schauen die Gegner mit Respekt. Und ebendiese wird es wohl gegen spielstarke Spanier richten müssen.

Spanien auf den Spuren der Kollegen

Was die A-Mannschaft kann, kann die spanische U21 in Spanien schon lange! Die Iberer spielten eine überragende Qualifikation, gewannen alle Spiele. Doch in den entscheidenden Playoff-Spielen zeigte der Favorit gegen die Schweiz Nerven und löste erst in der Verlängerung das Ticket für die Endrunde. Nichtsdestotrotz geht Spanien sicherlich als leichter Favorit in die heutige Partie. Namen wie Bojan Krkic, Raúl Garcia oder Capel stehen schließlich schon jetzt für spanischen Hochglanzfußball. Doch die Mannschaft von Juan López Caro hat durchaus ihre Schwachstellen: Die drei Keeper sind allesamt keine überragenden Schlussmänner. Zudem wurden die Defensivstützen Busquets und Piqué zum Confed Cup abgestellt. Die Defensive könnte daher eine wacklige Angelegenheit werden - wenn Deutschlands Offensive sie beschäftigt!