Es war eine bittere Champions League-Woche für beide Londoner Klubs. Arsenal präsentierte sich leider chancenlos gegen Ligakonkurrenten Manchester (Liveticker vom Spiel) und Chelsea schied in einem dramtischen Spiel unglücklich gegen Barcelona aus (Spielbericht). Damit steht fest, dass es weder eine Neuauflage des letztjährigen Finals, noch ein Londoner Finale-Derby in Rom geben wird. In welcher Weise die beiden Mannschaften in der nächsten Saison um europäische Titel kämpfen, dürfte im jetztigen Duell der beiden Mannschaften vorentschieden werden. Denn noch trennen Chelsea sechs Punkte von Arsenal, was bei einem Sieg der Gunners aber noch nicht reichen wird. Sollte Chelsea aber gewinnen, steht die direkte Qualifikation für die Champions League fest und man kann sehen, ob es dann nächstes jahr reicht für den schon so lange ersehnten Titel in der Königsklasse.

Mund abputzen, weitermachen!

In einer Saison, in der die Gunners eigentlich nie eine Rolle im englischen Titelkampf gespielt haben, war der mögliche Titel in der Champions League die letzte große Hoffnung für Arsene Wenger und seine Mannen doch noch eine durchwachsene Saison zu einem tollen Ende zu führen. Doch wie auch schon in der Liga, zeigte sich gegen Manchester United die in dieser Saison fehlende Dominanz von Arsenal und man schied ohne großen Widerstand im Halbfinale der Königsklasse aus. Nachdem die Teilnahme an der Champions League-Qualifikation mit einem zehn Punkte Vorsprung auf Aston Villa mittlerweile schon feststeht, bleibt nun das letzte Ziel für die Londoner doch noch den Stadtrivalen aus Chelsea vom dritten Tabellenplatz abzufangen. Dafür muss aber unbedingt ein Sieg her. Zumindest im Hinspiel hat es den auch schon gegeben. An der Stamford Bridge hieß es in der Hinrunde 2:1 für die Gunners (Spielbericht).
Was ansonsten den Blick in die Zukunft betrifft konnte man unter Woche vermelden, dass sich das Supertalent Theo Walcott langfristig an den Verein mit einem neuen Vertrag gebunden hat.

Der Kampf gegen das Champions League Trauma

Eigentlich lief alles nach Plan für Chelsea und es sah lange nach einem Weiterkommen gegen den Favoriten aus Barcelona aus. Doch in einer dramtischen Schlussphase fing sich Chelsea noch das 1:1 ein und muss erneut den Traum von einem Titel in der Königsklasse beerdigen. Auch über die Folgen des Ausscheidens wird munter weiter spekuliert. Neben möglichen Sperren für die Ausraster einiger Spieler (speziell von Drogba) halten sich auch noch Gerüchte um eine Trennung von Drogba, wegen seiner oft undiziplinierten Art . Zudem gab es noch Morddrohungen gegen Schiedsrichter Övrebö, der gleich in drei von sechs Elfmetersituationen zu Ungunsten von Chelsea entschied.
Nach dem nun Meisterschaft und Champions League keine Rolle mehr bei den Londonern spielen, dürfte es schwer fallen, sich noch für die Liga zu motivieren. Doch angesichts eines Derbys gegen Arsenal und der noch nicht eindeutigen Tabellensituation zu Gunsten von Chelsea muss Guus Hiddink jetzt mal wieder seine Trainerqualitäten zeigen und seine Mannschaft noch einmal zur vollen Konzentration bringen, wenn man nicht doch noch Spannung in der Liga haben möchte und um die direkte Teilnahme an der Königsklasse bangen will.