Mit einer 0:1-Niederlage gegen Costa Rica nach einer ernüchternden Leistung ist die Truppe von Ottmar Hitzfeld in die unmittelbare WM-Vorbereitung gestartet: Ein Tor von Winston Parks nach einer knappen Stunde vermasselte das angestrebte Erfolgserlebnis für die Schweizer Nati. Mit der dritten Niederlage in Serie (zuvor gegen Norwegen & Uruguay) sind die Schweizer ausgerechnet kurz vor WM-Beginn in eine Mini-Krise gerutscht. Weniger das unglückliche Resultat, als vielmehr die fehlende Fähigkeit zur Spielkontrolle gibt zu denken im Hinblick auf die kommenden Aufgaben.

Der Start in die Partie war noch sehr hoffnungsvoll: Mit einigen guten Aktionen – vor allem über links mit Ziegler und Padalino – zeigten die Schweizer ihren Erfolgshunger und Leistungsbereitschaft. Nach nur vier Minuten wurde Nkufo glasklar gefoult im Strafraum, doch der irische Schiedsrichter hat dies scheinbar nicht mitbekommen. Das Spiel hätte mit einem frühen Penalty-Treffer natürlich ganz anders verlaufen können.

Selbstverständlich kann man auf die intensiven, anstrengenden Trainingstage verweisen, um diese Niederlage zu erklären, doch heute fehlte nicht die Spritzigkeit, sondern ein erkennbares Spielkonzept der Schweizer Nationalmannschaft.

Im Hinblick auf das letzte Testspiel am Samstag gegen Italien kann vieles einfach nur besser werden. Nach dem heutigen Spiel wurde einmal mehr klar, dass der Schweizer Mannschaft die Qualität fehlt, um als favorisiertes Team die Fäden in die Hand zu nehmen. Gegen stärker eingeschätzte Mannschaften wie Italien fällt dieses Problem nicht so sehr ins Gewicht. Mit derselben Leistungsbereitschaft sollte am Samstag trotz der heutigen Enttäuschung einiges drin sein.