16.09.2013 09:07 Uhr

Stoke-Fans werden zu Arnies Army

Marko Arnautović hat in Stoke on Trent schon viele Freunde gefunden
Marko Arnautović hat in Stoke on Trent schon viele Freunde gefunden

Marko Arnautović hat bei seinem Debüt für Stoke City die Fans von den Sitzen gerissen. Manager Mark Hughes ist dank "Arnie" enthusiasmiert. Chelsea-Manager José Mourinho ist von seinem Team noch nicht restlos begeistert. David Moyes sieht Wayne Rooney nur mehr im Sturm. Andi Weimann erntet Buhrufe und bei Atdhe Nuhiu und Co. bejubeln die Fans lieber den Gegner.

Es war Liebe auf den ersten Blick. ÖFB-Teamstürmer Marko Arnautović hat bei seinem Debüt für Stoke City in der Premier League gegen Manchester City sofort die Herzen der Fans erobert. Selbst Manager Mark Hughes musste nach dem 0:0 gegen die "Citizens" feststellen: "Mit seinem Stil und seinen Fähigkeiten am Ball reißt er die Leute aus ihren Sitzen. Die waren völlig perplex, was der alles versucht." Danach betonte der Waliser einmal mehr: "Er wird für uns noch ein großer Gewinn sein."

Das Portal "This is Staffordshire" bezeichnete die Arnautović-Fans auf der Tribüne überhaupt gleich als "Arnies Army" und ist sich sicher, dass jene in den nächsten Wochen "kräftig wachsen" werde. Hughes' Lob verliert freilich ein bisschen an Wert, wenn man sich vor Augen hält, dass die United-Legende nach der Nullnummer auch meinte, dass die beiden Keeper Asmir Begović (Stoke) und Joe Hart (City) "zu den besten Torleuten in Europa gehören".

Mourinho: "Das ist ein anderes Team. Sind nicht unschlagbar."

Nicht ganz so angetan von seinem Team ist derweil noch Chelsea-Manager José Mourinho. Der Portugiese stellte nach der 0:1-Niederlage bei Everton lapidar fest: "Wir sind nicht unschlagbar. Das ist ein anderes Profil (verglichen mit 2004, Anm.). Das ist ein anderes Team." Beim Meistertitel 2004/2005 hatten die "Blues" unter seiner Führung in den ersten acht Spieltagen nur vier Punkte abgegeben. Jetzt haben sie nach vier Spieltagen schon fünf Zähler verloren.

Mit der Spielweise seiner Jungs ist Mourinho allerdings sehr zufrieden. "Wir brauchen unseren schönen Fußball nur mehr in Tore ummünzen. Schnelle Kombinationen sind zwar sehr nett, aber es ist auch sehr nett, wenn der Ball das Netz berührt." Samuel Eto'o feierte sein Debüt. Für die 35-Millionen-Euro-Neuerwerbung Willian war nicht einmal auf der Bank Platz.

Rooney nur mehr im Sturm

Eine klare Aussage tätigte Manchester Uniteds neuer Manager David Moyes: "Wayne Rooney kann bei uns nur vorne im Sturm spielen." Alex Ferguson hatte jenen ja oft ins Mittelfeld zurückbeordert. Moyes aber meint: "Die Leute sollen sagen: 'Um Gottes Willen wir müssen gegen Robin van Persie und Wayne Rooney spielen'."

Ferguson war beim 2:0-Sieg gegen Crystal Palace - 1990 hatte er mit einem Finalsieg gegen die "Eagles" mit dem Gewinn des FA-Cups die erste Trophäe mit United geholt - erstmals seit seinem Rücktritt im Old Trafford. Sir Alex besuchte das Spiel mit Gattin Lady Cathy und dem ehemaligen Zeugwart Albert Morgan. In der Startformation der "Red Devils" sah er ausschließlich Schützlinge aus seiner Zeit. Von den Neuerwerbungen brachte Moyes lediglich Marouane Fellaini nach gut einer Stunde.

Buhrufe für Weimann und seine "Villans".

Keinen guten Tag erwischte Andi Weimann bei der 1:2-Niederlage mit Aston Villa gegen Newcastle United. Die "Villans" wurden ausgebuht und der renommierte "Guardian" stellte fest: "Wenn man Christian Benteke heraus nimmt, weiß man gar nicht, wer da ein Tor schießen soll."

Als Beleg führte die Zeitung die Torquote der gegen Newcastle eingesetzten Mittelfeldspieler Karim El Ahmadi, Fabian Delph und Ashley Westwood an. Die haben in Summe 112 Premier-League-Spiele für Aston Villa gemacht und nur ein Tor (El Ahmadi) erzielt. Weimann freilich hält bei neun Toren in 49 Meisterschaftsspielen für die "Villans."

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Nuhiu und Co. erging es noch schlimmer

Nur bedingt freuen durfte sich der Ex-Rapidler Atdhe Nuhiu über sein Tor beim 1:1 im Championship-Heimspiel von Sheffield Wednesday gegen Yeovil Town. Hundertschaften von Sheffield-Fans feierten nachher nämlich die Yeovil-Spieler mit minutenlangen standing ovations. Jene waren nämlich nach einem Schlag von Byron Webster gegen Nuhiu ab der 41. Minute nur mehr zu zehnt und kämpften aufopferungsvoll für den einen Punkt.

Ob Sheffield-Manager Dave Jones bei seiner Analyse die richtigen Worte gefunden hat? Er meinte: "Unsere Fans sind relativ rasch nervös geworden. Das hat die Spieler angesteckt."

>> Ergebnisse und Tabelle Championship
>> Atdhe Nuhiu: "Ich hätte Rapid weiterhelfen können"

ts

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