2:0! Austria steht mit einem Bein in der Champions League

Die Wiener Austria hat sich eine hervorragende Ausgangsposition im Kampf um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League verschafft. Der österreichische Meister feierte am Mittwoch im Playoff-Hinspiel auswärts gegen Dinamo Zagreb einen 2:0-Erfolg und hat nun in der Retourpartie am kommenden Dienstag in der Generali Arena die große Chance, erstmals das Ticket für die Eliteliga zu lösen.
Der Sieg der "Veilchen" war alles andere als unverdient - in der ersten Hälfte überzeugten sie über weite Strecken mit einer kompakten Defensiv-Leistung, nach der Pause schlugen sie durch Marin Leovac (68.) und Marko Stanković (75.) eiskalt zu. Die Gastgeber beendeten die Partie nach einer Roten Karte für den kurz zuvor eingewechselten Ante Rukavina (71.) mit nur zehn Spielern.
In der ersten Hälfte verlegten sich die Wiener vor allem darauf, die Offensive des kroatischen Champions nicht zur Geltung kommen zu lassen - und das mit Erfolg. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe Dinamo erstmals wirklich gefährlich wurde: Junior Fernandes kam knapp innerhalb des Strafraums zum Ball, sein Schuss bereitete Austria-Keeper Heinz Lindner jedoch keine allzu großen Probleme. Vier Minuten später ging ein Kopfball von El Arbi Soudani deutlich über die Querlatte.
Kurz danach ertönten im mit 25.000 Zuschauern - darunter 1.00 Austria-Fans - gefüllten Maksimir-Stadion die ersten Pfiffe wegen der einfallslosen Spielweise der Kroaten, die zunächst ohne ihren noch nicht fitten Spielgestalter Sammir antraten. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurde es wieder lauter, denn die Gastgeber legten einen Gang zu - allerdings zeigte Lindner bei Kopfbällen von Fernandes (41., 45.) und einem Weitschuss von Ivo Pinto (43.) sein Können. Von der Austria war vor der Pause in der Offensive mit Ausnahme einer Freistoß-Flanke von Florian Mader, die Kaja Rogulj und James Holland knapp verpassten (16.), wenig zu sehen.
Nach der Pause aber trauten sich die Wiener im Spiel nach vorne mehr zu. Zunächst waren die Versuche noch zaghaft - ein Schuss von Tomáš Jun verfehlte klar das Ziel, ein Stanković-Freistoß landete in der Mauer -, dann aber folgten die ersten zwingenden Chancen durch Jun (59.) und einen gefährlich zur Mitte gebrachten Eckball (60.).
In der 68. Minute schließlich glückte der Austria auf sehenswerte Art und Weise die Führung. Nach einer Ballstafette über Daniel Royer, Philipp Hosiner, Marko Stanković und Tomáš Jun zog Marin Leovac (war nur durch die Sperre von Markus Suttner zum Zug gekommen) auf der linken Seite davon und überraschte Dinamo-Goalie Oliver Zelenika, der mit einer Hereingabe gerechnet hatte, mit einem Schuss ins kurze Eck.
Sieben Minuten danach legte Stanković nach: Der Mittelfeldspieler war nach Vorlage von Fabian Koch mit einem Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich - danach kam von den Kroaten keine nennenswerte Gegenwehr mehr, zumal sie zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl agierten. Der kurz zuvor eingewechselte Rukavina war nach einem Tritt gegen Rogulj (71.) ausgeschlossen worden.
Die Austria darf nun mit einem Millionenregen spekulieren und könnte eine Negativ-Serie beenden. Seit 2005 (Rapid) brachte die österreichische Bundesliga keinen Club in die Champions League.
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apa