18.02.2025 14:13 Uhr

City-Coach Guardiola stapelt vor CL-Rückspiel tief

Schafft Guardiola mit ManCity das Comeback gegen Real Madrid?
Schafft Guardiola mit ManCity das Comeback gegen Real Madrid?

Pep Guardiola steht mit Manchester City vor dem Play-off-Rückspiel bei Real Madrid mit dem Rücken zur Wand. Der Startrainer stapelt tief - und hofft auf Omar Marmoush.

Pep Guardiola griff tief in die psychologische Trickkiste. Ein sensationelles Comeback im sagenumwobenen Bernabeu? Nahezu ausgeschlossen. Auf "ein Prozent" bezifferte der Startrainer von Manchester City die Chance auf ein Weiterkommen im Königsklassen-Kracher bei Real Madrid - um insgeheim am Mittwochabend (21:00 Uhr/DAZN) doch auf den ganz großen Coup zu hoffen.

Mit der öffentlich inszenierten Selbstaufgabe führt Guardiola vor dem Play-off-Rückspiel vor allem eines im Schilde: Er will seiner in dieser Saison so wankelmütigen Mannschaft nach der 2:3-Heimniederlage im Hinspiel den Druck nehmen. Die Realität dieser Saison zeige, dass man "meilenweit" von der Bestform entfernt sei. "Aber solange man eine Chance hat, werden wir es versuchen", betonte Guardiola: "Das steht fest."

Real-Trainer Carlo Ancelotti nahm die Ein-Prozent-Aussage seines Gegenübers amüsiert zur Kenntnis. "Er glaubt das nicht wirklich", sagte der Italiener am Dienstag. Er werde Guardiola vor dem Spiel noch einmal persönlich darauf ansprechen. Ancelotti stellte klar: "Wir glauben nicht daran, dass wir eine 99-prozentige Chance haben. Wir glauben, dass wir einen kleinen Vorteil haben, den wir ausnutzen müssen." Deswegen gelte es für das Team um Jude Bellingham und Antonio Rüdiger die gleiche Leistung abzurufen wie im Hinspiel.

Marmoush als großer City-Hoffnungsträger

Guardiolas größter Hoffnungsträger auf eine erfolgreiche Aufholjagd ist diesmal nicht etwa Superstürmer Erling Haaland. Beim Champions-League-Sieger von 2023 sorgte zuletzt ein gewisser Omar Marmoush für Schlagzeilen.

Beim 4:0 am Samstag gegen Newcastle United erzielte der Ex-Frankfurter seine ersten Tore für City - und schnürte mit seinem Dreierpack binnen 14 Minuten (19., 24., 33.) auch gleich den ersten Hattrick seiner Karriere. "Das ist erst der Anfang", kündigte Marmoush gewohnt selbstbewusst an, "wir freuen uns auf die nächsten Spiele."

Ein wenig zurückhaltender fiel der Kommentar seines Teammanagers aus. "Ich war zufrieden mit der Art und Weise, wie er die Tore geschossen hat", sagte Guardiola: "Wir wussten, dass er früher oder später treffen würde, er ist eben ein guter Finisher. Aber jetzt schauen wir mal, wie er mit den ganzen Komplimenten umgeht."

Guardiola schaffte mit dem FC Bayern auch ein großes Comeback

Guardiola weiß nur zu gut, dass Marmoush-Tore am Mittwoch in der Champions League weitaus wichtiger wären. Es geht immerhin darum, nach der Meisterschaft (16 Punkte Rückstand auf Liverpool) nicht den nächsten schmerzhaften Titel-K.o. zu erleiden. Um in Madrid die Verlängerung zu erreichen, muss City mit einem Tor Unterschied nach 90 Minuten vorn sein, für das Weiterkommen mit mindestens mit zwei Treffern gewinnen.

Dass Guardiola sich mit großen Fußball-Comebacks auskennt, ist hinlänglich bekannt. Auch mit dem FC Bayern erlebte der Katalane seinerzeit so einen magischen Abend. Im Frühjahr 2015 war es, als die Münchner im Viertelfinale eine 1:3-Pleite aus dem Hinspiel noch wettmachten und das Rückspiel gegen den FC Porto mit 6:1 gewannen. Fünf Tore allein in der ersten Hälfte ebneten den Weg fürs Weiterkommen.

Guardiola jubelte seinerzeit so stark, dass er sich einen Jubelfaserriss zuzog. Die Naht seiner Anzughose riss - ein Umstand, mit dem der Katalane im Erfolgsfall wohl auch am Mittwoch ganz gut leben könnte.

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