19.09.2024 06:22 Uhr

Sturm sagt in CL "freundlich Grüß Gott"

Wüthrich will auch in der Königsklasse jubeln
Wüthrich will auch in der Königsklasse jubeln

Bei der Rückkehr in die Königsklasse nach mehr als zwei Jahrzehnten wartet auf Doublesieger Sturm Graz schon vor dem Anpfiff das erste Highlight. "Wir freuen uns auf die Champions-League-Hymne und müssen über uns hinauswachsen, um den Fußball von Sturm Graz auf der Weltbühne ehrenhaft vertreten zu können", sagte Trainer Christian Ilzer vor dem Auftakt am Donnerstag (21.00 Uhr/live Sky) bei Stade Brest. "Wir müssen im größten Club-Bewerb weltweit freundlich Grüß Gott sagen."

Geschenke wollen die Steirer im ersten Champions-League-Spiel seit mehr als 23 Jahren aber keine verteilen. "Wir müssen auf einem hohen Level sein und wollen uns so präsentieren, dass wir überraschen können", betonte Ilzer zuletzt bei einer Buchpräsentation. Im ersten von acht Spielen in der neuen Ligaphase geht es zum französischen Liga-Dritten der Vorsaison, der seine Heimspiele in der Königsklasse allerdings nicht in der Hafenstadt Brest an der Atlantikküste austrägt, sondern 110 km weiter im Landesinneren im Stade du Roudourou in Guingamp.

Das Abschlusstraining hält der österreichische Meister am Mittwoch noch in Graz ab, am Nachmittag geht es Richtung Flughafen Saint Brieuc-Armor in die Bretagne. Etwa 400 Sturm-Anhänger werden ihre Double-Helden im Westen Frankreichs unterstützen. Die Vorfreude auf den Auftritt auf der größten Bühne des Clubfußballs war bei den Steirern freilich groß. "Wir sind in einer Topgruppe, werden unfassbar gefordert werden, aber das ist umso besser für unsere Entwicklung", sagte Ilzer.

Brest mit drei Niederlagen aus vier Spielen

Die Grazer werden jedenfalls gut erholt anreisen, die Generalprobe in der Liga bei der Wiener Austria war am Sonntag wegen Starkregens abgesagt worden. Brest kassierte hingegen am Samstag eine 1:3-Niederlage bei Meister Paris Saint-Germain nach 1:0-Führung, es war die dritte Niederlage für das Team von Trainer Eric Roy im vierten Ligaspiel. Allerdings musste sich der derzeit Tabellen-14. der Ligue 1 bisher nur den Spitzenteams PSG (1.), Lens (4.) und Olympique Marseille (2.) geschlagen geben.

Im Sturm-Kader befindet sich mit Gregory Wüthrich nur ein Spieler mit CL-"Erfahrung", der Schweizer wurde 2018/19 einzig beim 2:1-Sieg der Young Boys Bern gegen Juventus in der Gruppenphase in der 91. Minute eingewechselt. Drei Europa-League-Teilnahmen hintereinander (zweimal Gruppenletzter, einmal -Dritter) sollen die Ilzer-Truppe nun für die Königsklasse gestählt haben. Der Trainer wird seine Mannschaft an Punktgewinne gegen Monaco, Real Sociedad, Lazio und Atalanta erinnern. Und er wird mit ihr Lehren aus bitteren Stunden gegen Eindhoven (1:4, 1:3), Feyenoord (0:6) oder im Conference-League-Achtelfinale gegen Lille (0:3) ziehen müssen.

Gegen Brest peilt Sturm einen Punktegewinn zum Auftakt der Ligaphase an, in der es am 2. Oktober mit dem Heimspiel in Klagenfurt gegen FC Brügge weitergeht. Es folgen die Duelle gegen Sporting (22.10./heim), Borussia Dortmund (5.11./auswärts), Girona (27.11./heim), Lille (11.12./auswärts), Atalanta Bergamo (21.1./auswärts) und RB Leipzig (29.1./heim). Von den 36 Teilnehmern qualifizieren sich acht direkt fürs Achtelfinale, ein Platz in den Top 24 würde eine Teilnahme am Play-off zur K.o.-Runde bringen.

apa

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