ÖFB-Spieler nach Remis "enttäuscht" und "sauer"
Die Stimmung im ÖFB-Team war nach dem 1:1 zum Nations-League-Auftakt in Slowenien gedämpft. Statt des erhofften Erfolgserlebnisses mussten sich die rot-weiß-roten Fußballer am Freitag in Ljubljana mit einem Punkt zufrieden geben. "Normalerweise müssen wir das Spiel gewinnen, deswegen sind wir natürlich schon enttäuscht", sagte Marcel Sabitzer, der vor dem Duell in Norwegen am Montag (20.45 Uhr) noch "Luft nach oben" sah.
Sabitzer kritisierte am Freitag kurz vor Mitternacht wie viele seiner Teamkollegen die Platzverhältnisse im Stadion Stozice, auch deshalb mangelte es an Genauigkeit im österreichischen Direktspiel. "Die Präzision hat gefehlt, was nicht einfach ist, wenn am Rasen immer so Buckel rauskommen", betonte der BVB-Legionär. "Beim Durchkombinieren haben wir unsere Stärken, deswegen war der Platz heute schon ziemlich entscheidend", ergänzte ÖFB-Tormann Patrick Pentz.
Mit Blick auf die kommenden Aufgaben sah Sabitzer noch Verbesserungspotential. "Wenn du gegen einen tiefstehenden Gegner spielst, brauchst du Lösungen. Das wird öfter auf uns zukommen, weil die Gegner um unsere Qualität wissen", erklärte der Kapitän. Romano Schmid sah es ähnlich. "Wir sind alle ein bisschen sauer auf uns selbst, dass wir es nicht geschafft haben, die Qualität auf den Platz zu bringen", sagte der Werder-Legionär. Auch Nicolas Seiwald trauerte dem verpassten Sieg hinterher. "Wir nehmen den Punkt mit, trotzdem wäre mehr drin gewesen", bilanzierte der Mittelfeldabräumer.
Nach Slowenien ist vor Norwegen
Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ohnehin nicht. Am Samstag stand für das ÖFB-Team bereits die Reise nach Oslo am Programm, wo zwei Tage später das Duell mit den Skandinaviern um Torjäger Erling Haaland ansteht. Auf das Aufeinandertreffen mit dem 24-jährigen Ausnahmekicker von Manchester City freuen sich die Schützlinge von Teamchef Ralf Rangnick, große Sorgen machen sich die ÖFB-Kicker aber keine. "Wenn wir im Kollektiv wieder alles reinhauen, dann hat es so ein Weltklasse-Einzelspieler auch schwer", sagte Kevin Stöger.
Der 31-Jährige feierte am Freitag im fortgeschrittenen Fußballeralter sein Länderspieldebüt, nach seiner Einwechslung in der 82. Minute konnte der Offensivspieler von Borussia Mönchengladbach vor Familie und Freunden aber keine entscheidenden Akzente mehr setzen. "Ich bin natürlich stolz und glücklich über mein Debüt. Aber andererseits bin ich ein Typ, der immer gewinnen will. Deswegen kann ich nicht nur mit einem lächelnden Gesicht ins Bett gesehen, da ist auch eine Traurigkeit dabei", betonte Stöger.
In Norwegen soll es jedenfalls wieder einen Grund zu feiern geben. "Wir hoffen, dass wir da eine bessere Leistung zeigen als heute", sagte Patrick Wimmer. Die Gruppe sei schwer, das habe man auch durch das 0:0 von Norwegen am Freitag in Kasachstan gesehen. "Wir sind voll im Saft, es war einfach schwierig und ich glaube, dass es am Montag besser wird", ergänzte der Wolfsburg-Profi.
apa