21.03.2024 08:26 Uhr

ÖFB-Team vor erstem Test im EM-Jahr

Zieht im slowakischen Mittelfeld die Fäden: Napolis Stanislav Lobotka
Zieht im slowakischen Mittelfeld die Fäden: Napolis Stanislav Lobotka

Wie Österreich fehlt auch Testgegner Slowakei am Samstag (18.00 Uhr/live ORF 1) im ersten Länderspiel des EM-Jahres der Abwehrchef und Topstar verletzt. Während es bei ÖFB-Kapitän David Alaba ein Wettlauf gegen die Zeit wird, hat sein slowakisches Pendant Milan Skriniar gute Karten, rechtzeitig für das Turnier in Deutschland fit zu werden. Trotz des Ausfalles des Verteidigers von Paris Saint-Germain sind die Slowaken vor allem im Defensivbereich namhaft besetzt.

Neben Abwehrmann David Hancko von Feyenoord Rotterdam sticht Stanislav Lobotka heraus, der bei SSC Napoli im defensiven Mittelfeld die Fäden zieht. Sein Clubtrainer ist kurioserweise auch sein Nationaltrainer: Francesco Calzona hat den italienischen Noch-Meister Mitte Februar bis Saisonende übernommen, Slowakei-Teamchef ist er seit 2022. Empfohlen hatte Napolis langjährigen Assistenzcoach Rekordnationalspieler Marek Hamsik, der seit dem Karriereende im Vorjahr als Teammanager für den slowakischen Verband tätig ist.

Calzonas Vertrag in der Slowakei läuft bis Ende 2025, seine Doppelfunktion muss er im Sommer vor der EM aufgeben. Dort treffen die Slowaken, wie die ÖFB-Auswahl zum dritten Mal in Serie für eine EM-Endrunde qualifiziert, in der Gruppenphase auf Belgien, einen Play-off-Sieger und Rumänien. Schließen beide Team ihre Gruppe auf Rang zwei ab, wäre der Testspiel-Kontrahent von Bratislava am 1. Juli in Düsseldorf auch Österreichs Gegner im EM-Achtelfinale.

Skriniar fällt seit Jänner aus

Skriniar sollte beim Turnier dabei sein können. Der 29-Jährige hatte sich Anfang Jänner einer Operation am linken Knöchel unterziehen müssen. Laut französischen Medienberichten soll der Innenverteidiger, im Sommer von Inter Mailand nach Paris gewechselt, dem Reha-Plan voraus sein. Ein Comeback für PSG noch vor Saisonende scheint möglich. "Wir brauchen ihn bei der EM in bester Verfassung", betonte Teamchef Calzona.

In dieser befand sich zuletzt Torhüter-Routinier Martin Dubravka von Newcastle United. "Er ist eine der tragenden Säulen des Teams", sagte Calzona über den 35-Jährigen. "Er hat die Qualitäten, eine der herausragenden Persönlichkeiten der EM zu werden." Die Slowaken plagen allerdings auch Personalsorgen. Gleich vier Kicker - Denis Vavro, Lubomir Satka, Ivan Schranz und Robert Polievka - mussten Calzona zu Wochenbeginn kurzfristig absagen. Dazu fehlt neben Skriniar auch Mittelfeldmann Matus Bero vom VfL Bochum verletzt.

Die Slowakei liegt als 48. der FIFA-Weltrangliste 23 Positionen hinter Österreich. Bei ihrer einzigen WM-Teilnahme erreichte sie 2010 das Achtelfinale. Die beiden jüngsten Vergleiche mit dem ÖFB-Team endeten jeweils torlos, darunter die Generalprobe für die vergangene EM im Juni 2021 in Wien. Die Österreicher verzeichneten damals durch Florian Grillitsch, dessen Volley aus 18 Metern Dubravka an die Stange lenkte, und Marko Arnautovic zwei Aluminiumtreffer.

In einem Bewerbsspiel traf die ÖFB-Auswahl noch nie auf die Slowakei. Alle fünf bisherigen Begegnungen waren Testspiele. Die Bilanz ist mit je einem Sieg sowie drei Unentschieden ausgeglichen. Der einzige volle Erfolg gelang den Österreichern im ersten Duell im März 2002 in Graz mit 2:0. Es war das Teamchef-Debüt von Hans Krankl. Die Torschützen: Ronald Brunmayr und Markus Weissenberger.

Länderspiel-Bilanz Österreichs gegen die Slowakei: 5 Spiele - 1 Sieg, 3 Unentschieden, 1 Niederlage (Torverhältnis 4:3). Die Spiele im Detail:

27. März 2002, Graz: Österreich - Slowakei 2:0

31. März 2004, Bratislava: Slowakei - Österreich 1:1

10. August 2011, Klagenfurt: Österreich - Slowakei 1:2

15. November 2016, Wien: Österreich - Slowakei 0:0

6. Juni 2021, Wien: Österreich - Slowakei 0:0

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten