19.09.2023 22:34 Uhr

Neue Vorwürfe gegen spanischen Fußballverband

Mapi Leon erhebt Vorwürfe gegen den spanischen Verband
Mapi Leon erhebt Vorwürfe gegen den spanischen Verband

Die spanischen Fußball-Nationalspielerinnen befinden sich zum Großteil gegen ihren Willen im Trainingscamp des Weltmeisters. Dies stellte Barca-Verteidigerin Mapi Leon nach der Ankunft am Flughafen von Valencia vor der Weiterreise zum Teamquartier Reportern gegenüber klar.

"Wir sind gezwungen worden, hierhin zu kommen. Aber wenn sie uns bestrafen wollen, dann müssen wird eben kommen", sagte die 28-Jährige, die nicht zum siegreichen WM-Team gehört hatte: "Wir können ausgiebig darüber diskutieren, ob wir hier an einem sicheren Ort sind, wenn wir doch gezwungen wurden, hier zu sein."

Wegen ihres Streiks aufgrund der Missstände im Verband, die mit der Rubiales-Affäre eskaliert waren, sehen sich die Nationalspielerinnen der Androhung harter Sanktionen ausgesetzt. "Wenn sie nicht kommen, müsste die Regierung das Gesetz anwenden. Gesetz ist nunmal das Gesetz", sagte Victor Francos, Präsident der obersten Sportbehörde CSD: "Die Regierung hat die Pflicht, einzugreifen. Wir werden alles tun, um das Problem zu lösen."

Anreise unter großem Protest

Aufgrund der unsicheren (sport)juristischen Lage hatten die Spielerinnen, darunter mehr als ein Dutzend Weltmeisterinnen von Sydney, unter großen Protesten die Reise ins Trainingslager der Nationalmannschaft vor den kommenden Nations-League-Partien angetreten. Leon gehört nicht zu den Weltmeisterinnen - sie hatte aus Protest auf den WM-Trip verzichtet, was ohne negative Folge für sie geblieben war.

Weltmeisterin Jenni Hermoso war nach dem Finale in Sydney bei der Siegerehrung von dem mittlerweile zurückgetretenen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales ohne ihre Zustimmung auf den Mund geküsst worden. Der Vorfall löste international eine Welle der Entrüstung aus und erschütterte den spanischen Verband in seinen Grundfesten.

Hermoso, die nun nicht nominiert wurde, und 20 weitere Weltmeisterinnen hatten erst am Freitag in einem offenen Brief erklärt, dass sie dem Nationalteam weiter fernbleiben wollten - die ergriffenen Maßnahmen reichten ihnen nicht aus. Die neue Nationaltrainerin Montse Tome berief dennoch das Gros der Spielerinnen.

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