05.05.2023 06:59 Uhr

Ein Toter und Verletzte nach Meister-Party in Neapel

Die Fans in Neapel feiern den Meistertitel
Die Fans in Neapel feiern den Meistertitel

Die Feierlichkeiten für den errungenen Scudetto der SSC Neapel sind vom Tod eines Fußballfans überschattet worden.

In der Nacht der Meister-Party starb in Neapel laut Polizeiangaben ein 26-jähriger Mann im Krankenhaus wegen der Folgen einer Schussverletzung.

Drei weitere Personen wurden durch Schüsse verletzt, drei andere mussten wegen Verletzungen durch Böller und Feuerwerkskörpern an den Händen behandelt werden.

Insgesamt seien mehr als 200 Neapolitaner in die Notaufnahmen gekommen, berichtete die "Gazzetta dello Sport" am Morgen, rund 100 davon mit mittelschweren und schweren Verletzungen.


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Die SSC Neapel hatte mit einem 1:1 bei Udinese Calcio nach 33 Jahren wieder den Meistertitel in Italien erobert.

"Diese Meisterschaft ist super-verdient"

In Udine wurden manche von den Emotionen überwältigt: Dem eigentlich recht coolen Trainer Luciano Spalletti kamen im TV-Interview bei "DAZN" die Tränen, als er im Moment des Triumphs an den verstorbenen Bruder erinnerte. Beim Blick auf die Live-Bilder aus Neapel, wo zigtausende Fans feierten, sprach der Coach von der "größten Genugtuung". 

Das 1:1 bei Udinese Calcio machte den vorzeitigen Triumph in der Serie A perfekt, fünf Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung des SSC auf das zweitplatzierte Lazio Rom 16 Punkte. "Diese Meisterschaft ist super-verdient", resümierte Kapitän Giovanni di Lorenzo mit blau schimmernden Haaren. In der Kabine war der Europameister wie viele seiner Teamkollegen der Dose Haarfärbespray nicht entkommen. "Wir können die Feier kaum noch erwarten."

Die war daheim in der Hafenstadt am Fuße des Vesuvs schon im vollen Gange - kein Wunder, mussten die Fans doch lange auf den dritten Titel in der Serie A nach 1987 und 1990 warten. Die beiden Erfolge fielen in die Napoli-Ära von Weltstar Diego Armando Maradona.

Großaufgebot der Polizei

60.000 Fans hatten sich am Donnerstag das entscheidende Gastspiel bei Udinese gemeinsam auf Leinwänden des nach Maradona benannten Stadions angesehen, danach ging es in die Innenstadt. Aus allen Ecken der Stadt schossen die Fans Feuerwerksraketen in den Himmel, ähnlich wie um Mitternacht an Silvester.

Auf der Piazza del Plebiscito nahe des Hafens drängten sich die Anhänger, sangen und feierten, schwenkten Fahnen und brannten Leuchtraketen ab.

Ein Großaufgebot der Polizei sollte dafür sorgen, dass die Feiern friedlich blieben. Dennoch wurden schon bald Zwischenfälle registriert.

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