Beim Bundesliga-Absteiger SV Werder Bremen lassen die dringend notwendigen Verstärkungen für den Angriff weiter auf sich warten. Nach den Abgängen von Johannes Eggestein, Yuya Osako und Joshua Sargent steht Trainer Markus Anfang in Niclas Füllkrug nur noch ein etablierter Stürmer zur Verfügung. Manager Frank Baumann ist zum Handeln gezwungen - und wollte sich offenbar wieder einmal bei Hannover 96 bedienen. Doch daraus wird wohl nichts.

2018 war Martin Harnik von der Leine an die Weser gewechselt, ein Jahr später folgte ihm Füllkrug. Zuletzt berichtete "Bild", Marvin Ducksch könnte demnächst der dritte Torjäger der Roten werden, der sich Werder anschließt.

Hintergrund: Der Vertrag des 27-Jährigen in Hannover läuft im kommenden Sommer aus. Folglich kann 96 nur bis zum 31. August noch eine marktgerechte Ablöse für seinen Goalgetter einstreichen. Angeblich rufen die Niedersachsen mindestens 1,5 Millionen Euro auf, eher mehr.

Alles Quatsch, sagt Hannovers Sportchef Marcus Mann. "Marvin Ducksch steht nicht zum Verkauf! Für uns ist das Thema damit erledigt", wird der H96-Funktionär von "Bild" zitiert. 

Ob die Bremer Verantwortlichen überhaupt gewesen wären, im siebenstelligen Bereich zu investieren, ist unklar. Frisches Geld ist durch die jüngsten Verkäufe aber vorhanden. Doch egal, ob Ducksch nun 1,5 Millionen, zwei Millionen oder mehr gekostet hätte: "Wir fordern gar nichts", betonte Mann. Denn Ducksch steht nicht zum Verkauf.

Werder Bremen bekam Duckschs Qualitäten erst kürzlich zu spüren

Es wäre ohnehin ein kurioser Transfer gewesen: Am 1. Spieltag hatte Ducksch ausgerechnet in Bremen ein bärenstarkes Spiel geliefert und seinem Traumtor zum 1:1-Ausgleich beinahe ein weiteres folgen lassen - nur der Pfosten verhinderte einen Doppelpack des gebürtigen Dortmunders.

In den vergangenen beiden Saisons erzielte der bullige Neuner jeweils 15 Treffer für Hannover. Kein Wunder also, dass Werder Ducksch angeblich auf dem Zettel hatte - zumal SVW-Trainer Markus Anfang den Offensivmann aus einst erfolgreichen Zeiten bei Holstein Kiel kennt.