07.04.2021 16:21 Uhr

Neymar vor Bayern-Kracher im Formtief

Neymar trifft mit PSG auf den FC Bayern
Neymar trifft mit PSG auf den FC Bayern

Der Motor von Paris Saint-Germain stottert vor der ersehnten Champions-League-Revanche gegen den FC Bayern beträchtlich. Ausgerechnet Superstar Neymar ist ein Gesicht der Krise.

Der völlig unnötige Platzverweis für Diva Neymar? Die verlorene Tabellenführung in Frankreich? PSG-Trainer Mauricio Pochettino wollte die Pleite gegen den OSC Lille schnell vergessen - und schaltete vor dem Duell mit dem FC Bayern in der Champions League in den Angriffsmodus.

"Wir wollen unsere Hände an diesen Pokal kriegen - und wir haben unsere Stärken, mit denen wir jedes Team der Welt schlagen können", sagte der Argentinier selbstbewusst. Das verlorene Finale der Vorsaison sei "keine Referenz" für ihn. Er und sein Trainer-Team seien ja damals schließlich noch nicht da gewesen.

Gegen den Titelverteidiger soll nun also die Revance gelingen. Doch die Vorzeichen aus Pariser Sicht sind alles andere als gut.

"Wir sind aus vielen Gründen eine nicht konstante Mannschaft, aber wir arbeiten daran, das zu beheben", betonte Pochettino, nachdem sein Team das Ligue-1-Spitzenspiel 0:1 (0:1) verloren hatte. Trotz eines Neymar oder eines Kylian Mbappé fehlte Paris im Angriff der nötige Esprit. Und so war die Tabellenführung futsch.

PSG: Neymar sorgt wieder einmal für Aufregung

Zu allem Überfluss sorgte wieder einmal Superstar Neymar für Aufregung. In der Schlussphase schubste der Brasilianer frustriert und unnötig Lilles Tiago Djalo - Gelb-Rot für den Angreifer, nachdem er für einen Griff ins Gesicht eines Gegenspielers bereits verwarnt worden war.

Während sich Pochettino öffentlich verbal zurückhielt, sparte die Presse nicht mit Kritik. Neymars Verhalten erinnere an einen pubertierenden Teenager, schrieb "France Football" und sei "entsetzlich". Für das "verwöhnte Kind" sei es endlich "an der Zeit, ein bisschen zu reifen". Schließlich sei er mit 29 Jahren auch nicht mehr der Jüngste.

Für Neymar war es schon der zweite Platzverweis in dieser Saison und bereits sein vierter seit seinem Wechsel nach Paris 2017.

Da die Sperre aber nur für die Liga gilt, kann Neymar in München spielen. Und natürlich braucht PSG den Künstler in Topform, wenn der Coup gegen Bayern gelingen soll.

Der Wille auf Wiedergutmachung ist an der Seine jedenfalls gewaltig, klar. "Der Frust war natürlich riesig", sagte Thilo Kehrer über die Niederlage in Lissabon, damals noch unter Thomas Tuchel, zuletzt "Sport Bild": "Aber mittlerweile haben wir ihn in Motivation umgewandelt - und die ist noch größer geworden, die Champions League jetzt zu gewinnen."

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